>entschuldige das ich so genervt habe, das war nicht meine Absicht, wollte
>eigentlich nur rufen :-)
:-) Ist ja okay! Ich habs genauso verstanden. :-))
>Du schreibst das der temperaturanstieg im Kopf ausgelöst wird und nichts mit
>der Fruchtbarkeit zu tun hat. Kann es dann auch sein, das ein ES stattfindet
>auch wenn es keinen Temperaturanstieg gibt?
Nein. Mehrere Follikel reifen heran, einer davon wird riesengroß (da drin ist die Eizelle), er platzt (was fälschlicherweise "Eisprung" genannt wird; "fälschlicherweise" deshalb, weil die arme Eizelle werde hüpft noch in Scherben geht noch aufplatzt, sondern der Follikel um sie herum aufplatzt!), und die Jagd auf die Eizelle wird somit eröffnet.
Der restliche Follikel wird zum Gelbkörper umgewandelt, und dieser Gelbkörper produziert Progesteron. Dieses Progesteron schickt eine Meldung ans Gehirn, woraufhin die Körpertemperatur erhöht wird.
Wenn die Temperatur nicht raufgehen würde, hättest du also keinen Follikel gehabt, und dann wäre auch keine Eizelle freigesetzt worden.
>Eigentlich ist das ja bei meiner Susikurve so.
Ich tu mir schwer, andere Aufzeichnungen zu lesen, weil ich unsere Zyklusblätter gewohnt bin. Waren die Schwangerschaftstests eigentlich positiv?
Manche Frauen haben keinen wirklich "Anstieg", sondern haben ein "Tal" kurz vor dem Anstieg. Sie beginnen den Zyklus noch in der vorigen Hochlage (also zu Zyklusbeginn kein Absacken der Temperatur, sondern sie bleibt oben), und in der Schleimphase rutscht die Temperatur hinunter, für 6-7 Tage, und dann geht sie wieder hinauf in die Hochlage. Möglicherweise hätte das so etwas sein sollen bei dir, allerdings ist es auch damit nicht auswertbar. Es ist auch mit dem Anstieg am 27. Tag nicht auswertbar.
Ich habe mir gerade überlegt, warum es hier so schwer ist auszuwerten: Du hast die Temperatur immer auf 36,4 oder 36,5 oder 36,6 gerundet. Wenn die Quecksilbersäule zwischen 36,4 und 36,5 steht, tragen wir es als 36,45 ein. Damit hat man dann mehr Abstufungen und kann die meisten Kurven auch auswerten. Vielleicht ist das der Knackpunkt. Ich sehe es auch in der jetzigen Kurve. Trage bitte ruhig die "Zwischenwerte" ein.
>Kann ja sein die Eierstöcke und der Kopf haben sich verstritten und der Kopf
>rächt sich in dem er einen Temperaturanstieg verweigert, wär doch möglich,
>oder? :-))))))))))))
:-)))) Naja, da müsste das Temperaturzentrum in deinem Gehirn defekt sein, aber das glaube ich eher nicht. :-)
>Der Schleim ist wohl unmittelbar ein Zeichen für Fruchtbarkeit, weil er den
>höheren Stellenwert bei dir hat. Wie entsteht der überhaupt, wer löst ihn
>aus...meine Eierstöcke? Wer es auch immer ist, kann er sich auch mal irren und
>ein wenig durcheinanderschleimen?
In jedem Zyklus reifen mehrere Follikel im Eierstock heran. Einer davon macht dann das Rennen und wird ganz groß, und dieser wird dann die Eizelle freisetzen.
Von diesen heranreifenden Follikeln - also im Eierstock - werden die Östrogene produziert. (Es gibt auch noch andere Produktionsstätten, aber die lassen wir jetzt mal weg.) Die Östrogene sind für so einiges verantwortlich: Zervixschleimbildung, Muttermund wird weicher und offener und wandert hinauf, ...
Der Zervixschleim wird gebildet in den Krypten des Gebärmutterhalses, also ungefähr dort, wo du mit der "Zahnpastatubentechnik" :-) den Schleim gewinnst. Du hast also fast die Fabrik entdeckt! ;-)
Wenn dein Körper der Ansicht ist, dass es jetzt doch nicht passt und er jetzt eigentlich doch keine Schwangerschaft möchte (weil er überfordert ist, gerade gegen eine Grippe kämpft, den Stress mit dem Streit mit der Schwiegermutter bewältigen muss, die 20 Überstunden diese Woche nicht verdaut hat, ...), dann bricht er radikal die Follikelreifung ab. Das heißt für dich: Du hast zwar schon Zervixschleim gesehen, weil der Körper schon "JA" gesagt hat. Aber er hat seine Meinung - aus welchen Gründen auch immer - geändert, und jetzt siehst du eben keinen Schleim mehr. Und wenn er dann wieder so viel Resourcen frei hat, dass er daran denken kann, sich einen neuen Job aufzuhalsen, wird er sich daran erinnern, dass doch eigentlich die Sache mit der Follikelreifung auf seiner ToDo-Liste steht, und dann wird er diesen Punkt angehen.
Wenn er wirklich davor zurückschreckt, eine Schwangerschaft einzugehen (sprich die Schleimphase abbricht), dann hat er seinen Grund. Und dann hilft - abgesehen vom Aus-dem-Weg-Räumen offensichtlicher Probleme - nur liebevolles Verständnis und geduldiges Warten.
Sobald er sich dazu in der Lage fühlt, wird er die Sache mit der Follikelreifung in Angriff nehmen und - falls nichts dazwischenkommt - auch durchziehen.
Dass er so seltsam reagiert und auch zwischendurch abbricht, ist finde ich ein ganz toller Mechanismus. So kann es wirklich nur dann zu einer Schwangerschaft kommen, wenn der Körper selbst dazu bereit ist und sie sich zutraut.
Das ist auch ein Minuspunkt, den ich deiner Ärztin anlasten muss: Du hast das erste Kind mit Clomifen bekommen, ohne dass Clomifen notwendig gewesen wäre. Mit Clomifen zwingst du den Körper zu einer Follikelreifung, obwohl er selbst dafür gar nicht bereit ist. Er muss jetzt auf einmal mit einer Situation fertig werden, die er sich selbst zu diesem Zeitpunkt nie aufgehalst hätte. Es ist eine Art Vergewaltigung. Vielleicht wäre er eine Woche später selbst dazu bereit gewesen. Aber so hat deine Ärztin ihn unnötig unter Stress gesetzt und ihn zu etwas gezwungen, das in dieser Situation für ihn einfach nicht drinnen war.
Aber im Moment versuchst du ja ohnedies, auf deinen Körper zu hören und seine Signale zu verstehen. :-) Das zeigt ja schon dein Interesse an den Abläufen! Ich freu mich so, dass du ihm eine Chance gibst, es diesmal wirklich auf seine Art zu machen.
Nunja, mittlerweile hast du ja auch zu uns gefunden. :-)
Liebe Grüße,
Claudia