>In einem Beitrag hier im Forumsarchiv hast Du einmal etwas von natürlichem
>Progesteron geschrieben. Was verstehst Du darunter? Was ist das?
Wenn du nach Vöcklabruck an Elisaeth Rötzer schreibt, kann sie dir die Zusammensetzung geben. Ich weiß nicht, ob man es sich verschreiben lassen muss (ich denke schon), aber dann mischen sie dir das in der Apotheke extra für dich zusammen.
>Ich frage daher, weil meine FÄ mir gleich mal Utrogestan bei der zweiten
>Schwangerschaft verschrieben hatte und als ich mit den leichten Blutungen im
>Spital lag, die Ärzte dort mir ebenso Utrogestan verabreichen wollten, was ich
>ja schon einnahm.
Ja, es kann sein, dass der Körper mit dem Progesteron ein bisschen knapp dran ist. Dann versucht man, die Schwangerschaft zu unterstützen, indem man "von außen" Progesteron zuführ, sprich Tabletten schluckt.
>Dann gleich noch eine Frage: Soll man den Frauenmanteltee mit einsetzender
>Schwangerschaft weitertrinken? So wie ich verstanden habe soll er ja den
>Körper anregen, Progesteron zu bilden. Bitte korrigiere mich, wenn ich hier
>gerade einen Mist verzapfe. Oder wäre das eher kontraproduktiv?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass er schädlich wäre. Und ich habe ihn eigentlich auch so verstanden wie du. Ich würde ihn weiter trinken - wenn du ihn dann noch sehen kannst. ;-)
>Noch eine Frage: Wenn die Hochlage lange genug ist, das Kindchen sich
>einnistet, heißt das dann automatisch, dass der Körper ausreichend Progesteron
>produziert? Oder kann es dann immer noch zu einem Abgang bedingt durch
>Progesteronmangel kommen?
Nein, nicht unbedingt, leider.
Normalerweise schon; also "geplant" ist es schon so. Aber es gibt Frauen, bei denen das Progesteron eben nicht so üppig vorhanden ist. Und dann kann es zu Problemen kommen.
>Nimmt man prophylaxisch Progesteron, sobald eine Schwangerschaft eingetreten
>ist?
Nein.
>Ich frage deswegen, weil mir die Ärzte, wie schon berichtet Utrogestan
>verschrieben hatten, da ich ja bereits eine Fehlgeburt hatte.
Da kommt's drauf an, was die Ursache für die erste Fehlgeburt war. Falls das untersucht worden ist (ist es das?), kann man versuchen, bei der nächsten Schwangerschaft etwas dagegen zu tun. Naja, gegen einen Gendefekt kannst du nichts tun. Aber wenn eben zu wenig Progesteron da ist/war, kann man die folgende Schwangerschaft schon damit unterstützen.
>Doch selbst die Einnahme von Utrogestan (tägl. 2 Kapseln) verhinderten meine
>zweite Fehlgeburt nicht. Obwohl, das kommt mir gerade jetzt erst beim
>Schreiben: Ich hatte das erste Mal einen Abgang mit starken Blutungen (kein
>Utrogestan) und beim zweiten Abgang keine Blutung (mit Utrogestan), sondern
>die Feststellung beim Ultraschall, dass es keine Herzaktionen mehr gibt.
Aus der Schilderung heraus würde ich bei der zweiten Schwangerschaft nicht aufs Progesteron tippen. Eher beispielsweise auf einen Gendefekt. Und für oder gegen sowas bist du machtlos. Du hilfst mit dem Progesteron nicht, aber du schadest ihm - denke ich - auch nicht.
>Soll man also lieber keine Progesteronpräperate zu sich nehmen (die
>künstlichen mag ich eh nicht), weil der Körper mit der Einnistung bewiesen
>hat, dass er ausreichend produziert,
Das beweist er nicht mit der Einnistung. Es kann auch sein, dass der Körper zu kurz Progesteron produziert, also wenn die Hochlage beispielsweise nur 7 Tage dauert. Dann kann es zu einer Befruchtung kommen, das Kind wandert Richtung Gebärmutter, aber dann wird es schon mit der Blutung rausgespült.
Hast du erfahren, was mit der ersten Schwangerschaft los war? Haben sie da aufs Progesteron getippt? Wenn ja, würde ich's nehmen. Wenn sie der Ansicht waren, dass sonst etwas nicht gepasst hat, würde ich persönlich es eher sein lassen. Aber ich gebe zu, dass ich ein Medikamentenfeind bin.
Liebe Grüße,
Claudia