Schön, wieder von dir zu lesen! :-)
>Ich poste hier die URL meines letzen Zyklus mit der Frage, ob die Hochlage zu
>kurz war. Ich habe ja am 9. und 10. Tag nicht gemessen. Siehst Du es auch so,
>dass die Hochlage möglicherweise länger als die eingetragenen 10 Tage sein
>könnte? Der erste Zyklusteil wäre dann jedoch relativ kurz. Wie siehts Du das
>Ganze?
Du meinst, du würdest gerne noch den 12./13. Tag zur Hochlage dazurechnen? Also das würde ich schon ein bisschen gewagt finden. Wenn mehr Messungen da wären, die das untermauern, dann könnte man drüber reden, klar. Aber ich glaube es eigentlich nicht. Die restliche Hochlage ist doch weiter oben angesiedelt. Da schauen mir die zwei Messungen im Vergleich dazu schon recht niedrig aus. Das ist schon noch Tieflage, denke ich.
Du hast in den vorigen Zyklen ja 12 Tage Hochlage gehabt. Also grundsätzlich kann das dein Körper. Ich glaube, das war einfach ein Ausrutscher.
>Während dem Herumstöbern hier im Forum habe ich gelesen, dass Stress einen
>grossen Einfluss auf den Zyklus haben kann. In jenem Beitrag war die
>Schleimphase extrem lang. Der Körper "fühlte sich nicht bereit für eine
>Schwangerschaft" und hat den Eisprung einfach herausgezögert. Bei mir scheint
>der erste Teil in Ordnung zu sein. Zwischen dem 14. und 20. Tag war ich etwas
>gestresst. Meinst Du, dies habe einen grossen Einfluss auf das zu frühe
>Abbrechen der Hochlage?
Nein. Stress wirkt sich auf die Follikelreifung aus, also auf den ersten Zylusteil. Der Körper merkt, dass er achtzig Dinge gleichzeitig tun soll, einfach nicht zum Verschnaufen kommt, oft auch noch zu wenig Schlaf/Erholung bekommt, alle wollen etwas von ihm, und dann soll er auch noch schwanger werden?! Noch ein Job zusätzlich??? Neee, das überlegt er sich dann doch lieber noch mal. Da bricht er dann die Follikelreifung ab und verschiebt auf einen späteren Zeitpunkt.
Wenn er zu dem späteren Zeitpunkt wieder so viel um die Ohren hat, verschiebt er die Sache noch einmal. Nein, nicht jetzt. Bitteschön erst wieder, wenn ich Luft habe.
Erst, wenn es so ist, dass er sich in dieser konkreten Situation eine Schwangerschaft zutraut, erst dann wird es zu einer Follikelreifung und in Folge zur Ovulation (Eisprung) kommen. Er zögert den ersten Zyklusteil also so weit hinaus, bis er sich sicher ist, dass er das auch wirklich hinkriegt.
Wenn er dann einmal die Ovulation ablaufen hat lassen, dann steht er auch zu seinem Wort. Dann hat er zugesagt, eine Schwangerschaft durchzustehen, und das wird er auch. Da muss dann schon sehr viel passieren (Autounfall), damit er die Schwangerschaft abbricht. Und eine kürzere Hochlage würde ja eventuell den Abbruch einer Schwangerschaft bedeuten! Das tut er nicht.
Er bricht die Schwangerschaft nur dann ab (Abortus), wenn es schwerwiegende Gründe dafür gibt. Wenn er beispielsweise merkt, dass da etwas gründlich schiefläuft; wenn er merkt, dass das ein Gendefekt ist; wenn sonst irgendetwas nicht passt. Oder eben durch äußere Einflüsse (Unfall). Aber sobald er zugesagt hat, eine Schwangerschaft zu übernehmen, hält er auch durch. Da bringt ihn nichts so leicht davon ab.
Wenn Stress eine Schwangerschaft (sprich Hochlage) abbrechen würde, hättest du das ultimative "Rezept" gegen ungewollte Schwangerschaften gefunden. Da würden sich die Leute die Abtreibungen ersparen und "nur" mal kurz ein bisschen mehr arbeiten, flupps, weg wäre das Kind. Neinnein, wenn der Körper "ja" zu einer Schwangerschaft gesagt hat, dann steht er auch dazu. Das kann also nicht der Grund für eine verkürzte Hochlage sein.
Ich nehme einfach mal an, er war schlecht aufgelegt. Jeder darf mal schlecht aufgelegt sein. Wenn er im nächsten Zyklus wieder eine hübsche Hochlage produziert, würde ich nicht weiter drüber nachdenken.
Wenn du von Zyklusbeginn weg misst, wäre es fein, denn dann hättest du die 6 niedrigen Messungen und wüsstest punktgenau, wo die Hochlage beginnt.
Wenn du die Hochlage unterstützen möchtest: Mönchspfeffer (täglich), oder Frauenmanteltee (während der Hochlage).
Liebe Grüße,
Claudia