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SCHWANGER!!!

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Geschrieben von Bettina am 26. April 2007, 14:54

Hallo ihr Lieben,

nach langer Zeit möchte mich auch mal wieder zu Wort melden (wollte erst ganz sicher sein) und das mit einer superguten Nachricht: Ja, ich bin tatsächlich SCHWANGER!!! Kann es selbst noch gar nicht glauben, trotz fett positivem Ergebnis gestern Abend und der heutigen Bestätigung durch meinen Frauenarzt! Bin in der 5. SSW und habe es schon seit einigen Tage geahnt. Meine Vorahnung und die Indizien wurden immer deutlicher, habe mich aber bis zum Test gestern bzw. der Bestätigung heute nicht getraut, mich zu freuen. Hatte viel zu große Angst vor einer Enttäuschung. Aber jetzt kann ich sagen, ich habe es gespürt und tief in meinem Inneren auch schon seit Montag gewusst. Hätte mir das vor dem Test aber nie eingestanden. Und auch jetzt fällt es mir noch sehr, sehr, sehr schwer zu glauben, dass ICH tätsächlich schwanger bin. Habe heute auf dem Ultraschall ein winzig-kleines, schwarzes Pünktchen gesehen, das soll also mal unser Baby werden. Einfach unglaublich!!!

Mein Frauenarzt hat mir aber auch gleich wieder ein bißchen die Freude genommen und gemeint, dass ich mich momentan in der "heißen Phase" befinde und die Schwangerschaft bis zum Ende des dritten Monats noch nicht ganz so stabil ist. Ich solle mich aber nicht verrückt machen und die Nachricht einfach nur geniesen.....

Ich hätte nie, nie, nie gedacht, dass mein "Horrorzyklus" in einer Schwangerschaft endet . Wie oft habe ich diesen Zyklus verflucht und mir den Kopf zermartert, warum meine Hochlage solange auf sich warten lässt. Ich war ja sogar schon soweit, dass ich mir wegen meiner sehr, sehr langen, glasigen Schleimphase von meiner Ärztin Utrogest zur künstlichen Einleitung der Hochlage hab geben lassen. Als ich dann aber zum Termin bei ihr war, hat sie auf dem Ultraschall gesehen, dass ich sehr viele reifende Follikel im Eierstock habe, einer war aber deutlich der dominante. Sie meinte, wenn sie nicht wüsste, dass ich schon an Zyklustag 79 wäre, würde sie vermuten alles wäre in Ordnung und ich stünde kurz vor dem Eisprung. So beschloss ich, meinem Körper noch ein wenig Zeit zu geben, vielleicht schafft er es ja doch noch von alleine in die Hochlage. Eine Woche später sollte ich erneut zur Ultraschallkontrolle kommen, wenn sich bis dahin nichts getan hätte, wollte ich mit den Hormonen anfangen.
Und was soll ich sagen, eine Woche und einen Osterkurzurlaub am Chiemsee mit meinem Süssen später (während dem wir natürlich nicht nur Händchen gehalten haben :-)), sah bei erneuten Ultraschall alles danach aus, als wäre der dominante Follikel wirklich geplatzt. Meine Ärztin meinte, wir gehen jetzt einfach mal von einem Eisprung aus (und jetzt weiß ich durch das sicherste Zeichen überhaupt ja auch, dass es tatsächlich ein Eisprung gewesen ist). Ich war so happy und stolz auf meinen Körper, dass er es nach 84 Tagen wirklich doch noch von alleine zum Schleimhöhepunkt und danach zu einem astreinen Temperaturanstieg gebracht hat. Ich hätte die Hormone nur sehr ungern genommen, aber wenn es sich nicht hätte vermeiden lassen...

Am 9. Tag der Hochlage dann erstmal ein rießen Schock, meine Temperatur ist nach 6 Tagen auf 37,0 °C auf 36,8 °C gefallen. Dann auch noch Bauchschmerzen als würden jeden Moment meine Regel einsetzten. Ich war echt am Boden. Ich dachte meine Hochlage hätte sich schon wieder viel zu früh verabschiedet bzw. würde wie beim letzten Mal mit Vorblutungen enden (meine Hochlage war schließlich bisher immer zu kurz (1. ÜZ: 7 Tage, 2. und 3. ÜZ 11 Tage, im 3. ÜZ mit Vorblutungen ab dem 9. Hochlagentag). Sollte der Mönchspfeffer, denn ich inzwischen seit 3 Monaten nahm denn gar nichts geholfen haben. Ich rechnete jede Minuten mit dem roten Ungeheuer und verbrachte den halben Tag auf der Toilette. Doch nichts, bis abends keine Spur von einer Blutung. Als ich dann am nächsten Tag aufs Termometer schaute (ich musste mich echt überwinden, überhaupt hinzuschauen) konnte ich es kaum glauben. Anstatt weiter abzufallen, ist meine Temperatur weiter gestiegen (auf 37,1 ° C). Sofort fiehl mir die triphasische Kurve als Indiz für eine SS ein. Aber zu dem Zeitpunkt war das nur so ein Gedanken, man will sich schließlich nicht zu viel Hoffnungen machen. Die Angst vor einer Enttäuschung ist schon mega groß. Als dann aber auch noch meine Brustwarzen anfingen bei Berührung zu schmerzen (das hatte ich bis dahin immer nur um die Zeit des Eisprungs, nie aber kurz vor der Regel) und ich wenn ich nicht regelmäßig was zwischen die Zähne bekam, mir ganz flau im Magen wurde, verdichteten sich die Anzeigen. Aber immer noch rechnete ich jeden Morgen mit einem Abfall der Temperatur. Ein großes Ziel - eine akzeptabel Hochlage von 12 Tagen - hatte ich aber bis dato schon geschafft. Darüber war ich sehr, sehr glücklich. Vor allem nach dem Schock beim Temperaturabfall am 9. ZT. Als dann am 13. ZT meine Temperatur noch einmal um 1 Grad nach oben hüpfte und ich mich erinnerte, dass ein SS-Kurven häufiger um den eigentlichen Mens-Termin herum noch einmal ein wenig ansteigen, war ich überglücklich - traute mich aber immer noch nicht wirklich zu hoffen. Als dann am 14. Hochlagentag auch noch eine leichte Übelkeit dazu kam und meine Mens auch am 15. Tag noch auf sich warten lies, entschied ich mich am Morgen des 16. Hochlagentages eines Schwangerschaftstest zu machen. Nachdem ich dann gestern nachmittag extreme Bauchkrämpfe bekam, konnte ich es nicht mehr aushalten und wollte endlich Gewissheit. Und was soll ich euch sagen, der Test war schon nach wenigen Sekunden richtig fett positiv. Ich konnte es nicht glauben. Hab dann abends gleich meinem Schatz die freudige Nachricht überbracht und er war total happy.

Heute war ich dann gleich morgens beim Arzt. Er hat einen weiteren Urintest gemacht und mich per Ultraschall untersucht. Ein kleines, schwarzes Pünktchen konnte man schon erkennen :-)

Jetzt ist das Hibbeln also vorbei und ich sollte vor Glück platzen. Das tue ich auch, habe aber trotzdem große Angst, dass es sich unser kleines Krümelchen doch noch einmal anders überlegt. Schließlich sagt man, dass 20% der Frühschwangerschaften in einer Fehlgeburt enden. Hoffe sehr, sehr, dass unser Kleines nicht dazugehört. Werde positiv denken. Bisher ist alles (obwohl ich ganz lange gezweifelt habe, ob ich überhaupt je noch einmal in die Hochlage komme) so super gelaufen. Aus meinem Horrorzyklus ist eine Glückskurve geworden und diese wird auch mit einer glücklichen Schwangerschaft und Geburt enden. Ganz bestimmt! Ich vertraue da auf Gott, der hat alles bisher so toll gemacht und ich bin sehr gut gefahren, ihm zu vertrauen, dass ich auch meine noch ganz zarte Schwangerschaft jetzt in seine Hände legen werde. Und wenn ihr uns dann noch die Daumen drückt...

Mein Beitrag ist jetzt doch etwas länger geworden als geplant, aber ich wollte euch mit meiner "Geschichte" Mut machen, die Hoffnung nie aufzugeben. Auch ein Horrorzyklus kann am 100. Tag mit der Nachricht "Schwanger" überraschen! Ich wünsche euch allen auch so viel Glück, wie ich es gehabt habe und werde weiter mit euch hoffen. Mir hat mein Marathonzyklus bewiesen, dass man der Natur und seinem Körper wirklich vertrauen sollte, mein Körper hat mich solange mit der Tieflage "gequält" bis er bereit war für eine Schwangerschaft. Er hat einfach den richtigen Zeitpunkt abgewartet. Das hätte ich selbst nie so toll hinbekommen, mit meiner Ungeduld:-)

Euch ALLEN, die ihr mit mir gebangt und gehofft habt, die ihr mich immer wieder mit lieben Worten aufgemuntert habt und in meiner langen Tieflage mit mir gelitten habt, euch allen ein rießen großes DANKESCHÖN! Vor allem auch dir Claudia, ohne deinen Mönchi und die vielen sehr guten Tips und super lieben Worte, hätten ich das nie geschafft. Dieses Forum ist wirklich ein Geschenk für alle, deren Kinderwunschzeit nicht immer so glatt abläuft...
Ihr seid wirklich spitze!!!

Ganz liebe Grüße
Bettina

PS: Habe übrigens meine Kurve aktualisiert. Für alle die es interessiert.


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