Also zunächst mal muss ich dir bei "Frau zu alt" widersprechen. Wenn man mit 44 keine Kinder mehr bekommen könnte, könnten alle Gleichaltrigen und Älteren auf Verhütungsmittel verzichten. Dem ist aber nicht so. Die Möglichkeit, schwanger zu werden, endet nicht mit dem 40. Geburtstag; auch nicht mit dem 50. Geburtstag. Solange biphasische Zyklen mit entsprechender Hochlage vorhanden sind, kann man schwanger werden. So gesehen gibt es also kein "zu alt".
>Hallo Ihr da draußen,
>es gibt sie auch noch, die die es sich zu lange überlegt hat - und immer
>dachte es wäre ganz einfach schwanger zu werden.
>Die die immer glaube Probleme mit dem Kingerkriegen haben nur andere.
>Und sie wird nun bald 44 Jahre alt und hats noch immer nicht geschafft.
"geschafft" klingt nach einer Leistung. Schwanger werden ist keine "Leistung". Das ist nichts, was man trainieren kann, lernen kann, perfektionieren kann. Und wo es nachher dann eine Prüfung gibt. Nein. Wir können lediglich gute Voraussetzungen schaffen, sowohl beim Mann als auch bei der Frau. Und wenn dann wirklich die richtige Eizelle mit dem passenden Spermium zusammenkommt und auch sonst alles passt, ja, dann wird eine Schwangeschaft draus.
>Auch dieser Zyklus verlief erfolglos, auch diesmal waren alle Mühen umsonst.
>Und trotzdem kann sich sich zur Künstlichen Befruchtung nicht entschliesen -
>und ist immer wieder sehr hin und her geriessen.
Künstliche Befruchtung ist in meinen Augen nur dann sinnvoll (wenn überhaupt), wenn man die Ursache kennt. Insemination ist sinnvoll, wenn zu wenige/langsame Samenzellen zur Verfügung stehen, oder wenn du Veränderungen am Gebärmutterhals hast.
Eine IVF ist dann angesagt, wenn du verschlossene Eileiter hast.
EINE ICSI wird bei einer eingeschränkten Zahl oder Beweglichkeit der Spermien gemacht.
Wenn du den Grund nicht kennst, hat es keinen Sinn, über eine künstliche Befruchtung nachzudenken.
Habt ihr schon ein Spermiogram machen lassen?
Hast du schon ein Echovist hinter dir? Also die Durchgängikeit der Eileiter überprüfen lassen? Das wird ohne Narkose gemacht, in der Praxis deiner Gynäkologin, du kannst anschließend selbst nach Hause gehen und am nächsten (oder selben?) Tag auch wieder arbeiten gehen. Dir wird eine gefärbte Flüssigkeit in die Gebärmutter gespritzt, und ihr (du und die Ärztin und dein Partner) könnt mitverfolgen, wie die Flüssigkeit durch die Eileiter fließt und in der Bauchhöhle austritt. (Keine Angst, das ist ungefährlich.) Wenn man die Flüssigkeit nicht mitverfolgen kann, sind die Eileiter verschlossen: verklebt oder verkrampft oder verwachsen. Bei verschlossenen Eileitern kann auch klarerweise keine Schwangerschaft zustande kommen.
Bei einer Bauchspiegelung (unter Vollnarkose) wird auch die Beweglichkeit der Eileiter angeschaut.
Wenn du magst, wende dich mal an deine Ärztin und frage danach.
Und jetzt Kopf hoch, nasche ein Stück Schokolade für mich (wenn ich eins esse, dann nehme ich 2kg zu) und freu dich, dass du deinen Partner noch ein bisschen für dich hast!
Alles Liebe,
Claudia