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Re: Östrogenmangel
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Geschrieben von
Daniela
am
29. August 2006, 11:32
Als Antwort auf: Re: Östrogenmangel geschrieben von Cora
>>ganz herzlichen Dank für die ausführliche Mail, werde jetzt mal den Zyklus aufschreiben und weiter berichten.
Daniela
Hallo,
>>ich bin 34 und werde nicht schwanger...mein Mann ist untersucht, alles okay. Bei mir scheint organisch alles okay zu sein, eine Bauchspiegelung lehne ich ab. Chlamydien negativ.
>>Aber seit 4 Monaten (seit der 1. Messung) ist mein 17-ß-Östradiolwert nur immer zwischen 50-70 pg/ml in der Zyklusmitte, also viel zuwenig. Aber ich meine meinen Eisprung zu spüren.
>>Ich nehme bereits von Staufen Pharma Östrogen-/Gestagen D30 und seit einigen Tagen Ovaria comp. Kann ich sonst noch etwas tun?
>>Ich soll nach Aussagen meines Arztes aufgrund meines Alters nun eine Hormontherapie beginnen...ich will aber nicht!
>>Ganz herzlichen Dank für Ihre Hilfe!
>Hallo liebe Daniela!
>
>Herzlich willkommen!
>Dass organisch alles in Ordnung zu sein scheint und beim Mann alles ok ist, ist doch schon mal super!
>Zur Bauchspiegelung: Falls tatsächlich irgendwelche Probleme da sind, die die Durchgängigkeit der Eileiter verhindern, kann man sie oft bei so einer Bauchspiegelung gleich beseitigen.
>Es kommt aber auch vor, dass die Eileiter (z.B. durch Stress usw..) so verkrampft sind, dass sie deshalb nicht durchlässig sind. Dann hilft die Bauchspiegelung auch nicht weiter. Schon manche Frauen, deren Eileiter als völlig verschlossen galten, wurden dann doch noch völlig unerwartet schwanger.
>Zum Östradiolwert in Zyklusmitte: Wenn Zyklusmitte bedeutet, Bestimmung des Wertes am 14. Zyklustag, kann man unter Umständen ziemlich daneben liegen.
>Wichtig wäre zu wissen, wie lange denn der Zyklus insgesamt ist. Vielleicht, liegt die "Mitte", also die fruchtbare Zeit, um den möglichen Eisprung herum gar nicht am 14. Tag, sondern viel später. Dann wäre es ganz logisch und überhaupt nicht "schädlich", wenn der bestimmte Wert bisher zu niedrig war.
>"Möglicher Eisprung" schreibe ich deshalb, weil man das Vorhandensein eines Eisprungs nicht wirklich beweisen kann.
>(Ausser durch eine eingetretene SS, oder dass zufällig gerade ein Arzt bei einer Operation zuschaut).
>Das Ziehen, Pieksen oder ähnliches, das manche Frauen als sog. "Mittelschmerz" spüren,
kann mit dem Eisprung zusammenhängen - muss aber nicht. Über die Ursachen sind sich die Mediziner noch gar nicht einig, da gehen die Meinungen sehr auseinander.
>Auch ein Anstieg der Aufwachtemperatur sagt noch nicht aus, ob ein Eisprung wirklich stattfand. Denn es gibt die (eher seltene) Möglichkeit, dass der Follikel ohne zu platzen sich in einen Gelbkörper verwandelt, oder dass er zwar platzt, aber das Ei sich darin verfängt und gar nicht freigegeben wird.
>In beiden Fällen geht es "ungenutzt" zugrunde, der Gelbkörper bildet sich aber trotzdem und die Aufwachtemperatur steigt an.
>Nochmal zurück zum Östradiolwert. Da wären nun Zyklusaufzeichnungen mit Eintragung der Aufwachtemperatur und des beobachteten Zervixschleims sehr, sehr hilfreich.
>Daraus kann man dann sehen, ob überhaupt eine schöne Östrogenphase da ist, und wann der beste Zeitpunkt zur Bestimmung des Wertes wäre.
>Ausserdem sieht man, ob der zweite Zyklusteil, die Gelbkörperphase lang genug ist. In diesm Teil bewirkt das Gelbkörperhormon (Progesteron) einen Anstieg der Aufwachtemperatur.
>Diese Zeit der höheren Temperatur (Temperatur-Hochlage) sollte im Idealfall mindestens 12 Tage dauern, bis dann die nächste Regelblutung eintritt.
>11 Tage sind etwas knapp, 10 Tage sehr knapp, und unter Umständen vielleicht gerade noch ausreichend.
>Wenn alles in Ordnung ist und der Gelbkörper gut arbeitet, dauert diese Phase 12-16 Tage.
>Und das ist auch wichtig so. Wenn die Eizelle befruchtet wurde (was dann im "letzten" Drittel des Eileiters stattfindet), benötigt sie ca. 3-4 Tage für ihre Wanderschaft durch den Eileiter. Dann braucht sie noch einige Tage, bis sie sich in der Gebärmutter ein gemütliches Plätzchen ausgesucht hat - manche sind da wählerisch :-) - schliesslich nistet sie sich ein und meldet dann "Hallo, ich bin da - bitte die nächste Regelblutung stoppen!!"
>Wenn nun die Progesteronphase zu kurz ist, die nächste Regelblutung eintritt, ehe diese Meldung erfolgt ist, wird die bereits wachsende Eizelle einfach mit der nächsten Blutung herausgespült. Keine Chance :-(
>Deshalb ist es wichtig, dass der Gelbkörper gut arbeitet und lange genug durchhält.
>Und ob das funktioniert, kann man sehr schön an den Temperaturkurven ablesen.
>Das diese Zeit zu kurz ist, kommt öfter mal vor, besonders dann, wenn zuvor die Pille eingenommen wurde.
>Aber keine Sorge, mit natürlichen Mitteln wie z.B. Mönchspfeffer (der funktioniert ganz hervorragend) kann man sehr schnell einen ordentlichen 2. Zyklusteil zustandebringen.
>34 Jahre ist wirklich noh kein Alter, sondern eine ganz wunderbare optimale Zeit, um noch Kinder zu bekommen.
>Mit Hormonen würde ich persönlich NICHT anfangen.
>Erstens wissen wir nicht, ob wirklich etwas fehlt, oder ob die Werte nur zum falschen Zeitpunkt bestimmt wurden (und das kommt leider sehr häufig vor),
>ausserdem kann man auch mit natürlichen Mitteln viel erreichen, wenn der Wert tatsächlich zu niedrig wäre.
>Himbeerblättertee wirkt sich übrigens auch sehr günstig auf die Follikelreifungsphase, den ersten Zyklusteil aus - ich muss immer wieder Kerstin, eine ehemalige Forumteilnehmerin zitieren, die uns damals auf die Himbeerblätter gebracht hat und es sehr drollig formulierte: "der macht dem Ei Feuer unterm Hintern". :-)
>Ich würde zunächst mal mindestens einen Zyklus beobachten und aufzeichnen.
>Zum einen die Aufwachtemperatur, zum anderen den Zervixschleim (der sagt viel über die Aktivität der Östrogene aus).
>Beginnen kann man damit zu jeder Zeit, man muss keinen neuen Zyklus abwarten.
>Einfach den ersten Tag der letzten Regelblutung als Tag 1 eingeben und dann am aktuellen Tag weitermachen.
>Hier gibt es eine
Anleitung zur Zyklusaufzeichnung.
>Eine Möglichkeit ist das Eintragen auf
Papierkurven (ganz praktisch, kann man auf's Nachtkästchen legen)
>oder als
Online-Kurven.
>Hier hat man die Möglichkeit seine Kurve online eizugeben, kann sie sich auch ausdrucken oder auf dem eigenen Rechner speichern.
>Die URL zur Onlinekurve kann man, wenn man das möchte, ins Forum posten, dann können alle die Kurve mit anschauen (nur anschauen, nicht verändern - und es ist jederzeit sperrbar).
>Im Moment haben wir z.B. die Kurven von
Gecki und
Kiki im Forum - beide inzwischen schwanger. Kikis Kurve z.B. ist ein schönes Beispiel, wie sich der erste Zyklusteil viel Zeit gelassen hat und der Eisprung nach mehreren "Anläufen" schliesslich stattgefunden hat.
>Nach einem wunderschönen 2. zweiten Zyklusteil, dessen Hochlage immer noch anhält, ist sie nun schwanger.
>Oder man kann über's Programm oder per email jemanden bitten, die Kurve auszuwerten.
>Dabei bleibt man wie im Forum anonym, es genügt, den Vornamen oder sonst ein Name einzutragen.
>Die Beratung kommt von INER-Mitarbeitern und ist kostenlos.
>Falls es Fragen zur Auzeichnung, Temperaturmessung, Thermometer, Zervixschleimbeobachtung usw. gibt, nur her damit! Wir helfen gerne weiter.
>
>Übrigens brauchen die pflanzlichen oder auch homöopathischen Mittel Zeit.
>Hormone wirken schnell. Aber nur in dem Zyklus, in dem man sie verwendet.
>Pflanzliche oder homöopathische Mittel brauchen manchmal Monate, dafür bewirken sie aber eine wirkliche Veränderung: der Körper lernt wieder, richtig zu arbeiten und das klappt dann auch nach dem Absetzen noch.
>Man braucht halt etwas Geduld.
>
>Ich hoffe, das war jetzt nicht zuviel auf einmal.
>Alles Gute, ich bin ganz zuversichtlich, dass sich etwas erreichen lässt :-))
>Liebe Grüsse,
>Cora
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