>Hallo Ihr Alle,
>ich habe eine Frage, vielleicht kann sie mir jemand beantworten:Ich führe seit
>über einem Jahr Zykluskurven, erst um eine Schwangerschaft zu verhindern, seit
>ein paar Monaten mit Kinderwunsch. Dabei sind mir einige Unregelmäßigkeiten
>aufgefallen, vor allem, dass die Phase der Hochlage ziemlich knapp ist. Bei
>einer Hormonanalyse kam heraus, das das Progesteron tatsächlich zu niedrig ist.
Umgekehrt ist es richtiger ausgedrückt: Mit einem Hormonstatus kannst du den aktuellen Stand messen, aber NICHT, ob die Hochlage lang genug ist; und genau die Länge der Hochlage ist das Interessante! Die Länge der Hochlage siehst du nur im Zyklusblatt! Du bekommst also mehr Information durchs Zyklusblatt als durch einen Hormonstatus.
>In diesem Zyklus habe ich mich entschlossen, das von meiner Frauenarztin
>empfohlene Utrogest zu probieren. Ich hatte einen schönen Temperaturanstieg am
>14. Tag, dann eine stabile Hochlage bis zum 21.Tag. Dann hatte ich das Gefühl,
>die Hochlage verabschiedet sich, ich hab etwas Bauchweh bekommen und meine
>Brüste haben nicht mehr gespannt. Ich habe also Utrogest zwei mal ein Kügelchen
>vaginal pro Tag angefangen zu nehmen.Daraufhin blieb die Temperatur oben und
>ist es bis heute:26.Tag. Von Menstruation keine Spur.
Klar, du verbietest deinem Körper gerade, wieder in die Tieflage zu kommen. Rein theoretisch könntest du dein restliches Leben lang Utrogest nehmen, dann würdest du nie mehr eine Blutung bekommen und nie mehr richtig Frau sein. Und auch nie Kinder bekommen, denn die kriegt man ja Ende der Tieflage.
Früher habe ich davon geträumt. Nie mehr Regelblutung, nie mehr kleckern, nie mehr Krämpfe! Aber irgendwie tät's mir schon abgehen ...
Falls du also nicht schwanger bist, solltest du es doch bald einmal absetzen.
Wie Franzi sagt: Schwangerschaftstest. Aber: Die sind ja auch nicht gratis.
Ich würde es absetzen und schauen, was passiert. Wenn tatsächlich eine Schwangerschaft eingetreten ist, sollte es irgendwann überflüssig sein, Progesteron zu nehmen. Okay, ja, es gibt (sehr wenige!) Frauen, die das Kind sonst nicht behalten könnten. Aber im allgemeinen nimmt man während der Schwangerschaft keine Medikamente. Nur, wenn sich herausstellst, dass du wirklich dazu neigst, das Kind durch Progesteronmangel zu früh zu verlieren, dann muss man sich etwas überlegen. Aber das wäre wie gesagt ein Sonder-Sonder-Fall.
>Meine Frage ist, wie lange soll ich das Zeug nehmen? Kommt eine Blutung trotz
>Utrogest?
Oh, ich habe einen Absatz zu früh geantwortet. ;-)
Also ich würde es in den nächsten Tagen absetzen. Wenn ich richtig gerechnet habe, sind es 12 Tage Hochlage. Ich würde es bei 14 absetzen. Du kannst vorher noch sichergehen, nunja, inwieweit halt Schwangerschaftstests sicher sind. :-)))
Nein, ich denke nicht, dass du mit Utrogest eine Blutung bekommen wirst.
>Wenn ich schwanger sein sollte, wäre es dann kontraproduktiv, wenn ich es
>absetzen würde? Ich glaube es nicht, aber es könnte schon sein.
Wie gesagt sollte man während der Schwangerschaft keine Medikamente nehmen. Wenn du so ein Notfall bist, der sie braucht, okay, dann wird sich das herausstellen. Aber ich gehe mal davon aus, dass du es ohne schaffen wirst.
Ich würde allerdings nicht Utrogest nehmen, sondern natürliches Progestern. Schreib einfach eine email an josef.roetzer@asak.at mit der Bitte um die Zusammenstellung für das natürliche Progesteron, und du kannst dann damit zu deinem Hausarzt gehen und um ein Rezept dafür bitten.
Wenn du auf Mönchi nicht reagierst, probier mal eine andere Form aus; vielleicht Tropfen statt Tabletten. Manche Körper reagieren auf des Eine nicht, aber auf das andere sehr wohl. Das liegt daran, dass die Tabletten/Tropfen nicht nur aus Mönchi bestehen, sondern auch aus Klebstoff und Flüssigkeit, und wenn dein Körper grad das nicht mag, kann es sein, dass es für dich besser ist, auf das jeweils andere zu wechseln.
Aber ich versteh's auch, wenn du Mönchi mal einige Zeit nicht sehen möchtest.
Frauenmanteltee soll die Hochlage übrigens auch verlängern. Hier gibts schon einen gut etablierten Tee-Club. :-)
Liebe Grüße aus dem sehr wechselhaften aber wunderschönen Salzburg,
Claudia