Wann Du aufstehst, ist egal. Wichtig ist, dass Du vorher ausreichend geschlafen hast und ungefähr(!) zur selben Zeit aufstehst, also nicht einmal um 5 Uhr und einmal um 10 Uhr, sondern wenn Du eben ein Frühaufsteher bist, dann eben Messzeiten zwischen 4 Uhr und 6 Uhr hast; oder auch von 3 Uhr bis 5 Uhr - je nachdem!
Wenn Du zu einer anderen Zeit aufstehst, ist das auch kein Drama: Du trägst im Zyklusblatt dann die Messzeit ein, z.B. am Wochenende eben 8 Uhr. Wichtig ist, dass Du unmittelbar nach dem Aufwachen misst. Das heißt übrigens nicht, dass Du um diese Zeit auch aufstehen musst: Du kannst Dich ja anschließend im Bett auch noch einmal umdrehen und den Sonntag genießerisch verschlafen. :-)
Ob Du generell eine niedrigere oder höhere Temperaturlage hast, ist für die Auswertung egal. Es sind nun mal nicht alle Frauen gleich, und das ist auch gut so - das wäre ja sonst langweilig! :-) Es geht einfach immer nur darum, einen Temperaturanstieg zu finden. Rein theoretisch könntest Du auch die Skala auf Deinem Thermometer mit Lack übermalen und statt 36 dort 53 hinschreiben, wenn Dir 53 besser gefällt, und dann halt z.B. 53,1 oder 53,2 eintragen. Es geht nicht um den absoluten Wert, sondern um zwei verschiedene Temperaturniveaus: Das zweite muss höher sein als das erste.
Und es muss auch der Anstieg nicht von heute auf morgen sein. Der darf sich ruhig auch ein paar Tage Zeit lassen. Er muss auch nicht eine gigantische Höhe erreichen, sondern er ist einfach so, wie er bei Dir eben ist. (Wenn Verhütung für Dich ein Thema ist/wird, gibt es spezielle Auswertungsregeln; bei Kinderwunsch ist die Höhe nicht so interessant.)
Ganz wichtig ist übrigens der Zervixschleim, eigentlich noch wichtiger als die Temperatur. In der fruchtbaren Zeit ist der Zervixschleim spinnbar, dehnbar, ganz klar, kann auch flüssig werden. Aber das weißt Du vermutlich schon, und ich höre auch schon wieder auf mit meiner Hymne an den Zervixschleim. :-)
Liebe Grüße,
Doris