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Re: Mitgliederversammlung

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Geschrieben von Claudia am 17. Mai 2006, 21:32
Als Antwort auf: Mitgliederversammlung geschrieben von Franzi

Hi Franzi und alle!

>Wie war es eigentlich auf der Mitgliederversammlung, von der ihr uns gegrüßt
>habt? Gab es interesante Neuigkeiten?

:-) Eigentlich wollte ich euch einen epischen Erguss ersparen, um euch nicht zu langweilen, aber wen's nicht interessiert, der muss es ja nicht lesen. :-)

Aaaalso:
Helmuth und ich sind bereits Freitag hingefahren und haben uns Samstagvormittag Wels angeschaut. Auch ohne den Bio-Supermarkt und daneben den riesigen Markt mit Gemüsepflanzen, Kräuterpflanzen, Honig, ... ist Wels eine wunderschöne Stadt!

Am Nachmittag haben wir dann mit den Berichten der Regionalgruppen begonnen. INER hat ja nicht nur Vöcklabruck als Sitz der Rötzers, sondern es gibt in den einzelnen Bundesländern Gruppen aktiver Leute, die sich zusammengefunden haben. Und diese Gruppen haben aus ihrem Umfeld berichtet. Es ist spannend, was da so alles auf die Beine gestellt wird! Von einem Jugend-Folder, einem Messe-Stand, der Stillmappe (die könnt ihr gegen einen Unkostenbeitrag in Vöcklabruck anfordern), also da war wirklich eine große Vielfalt. Last but not least am Samstagabend waren unsere Online-Zyklen, die Helmuth und ich vorgestellt haben.

Sonntag Vormittag hat Elisabeth Rötzer uns ganz tolle Zyklen präsentiert: Zum Beispiel eine Zyklusaufzeichnung einer blinden Frau!!! Die Frau beobachtet, der Mann liest das Thermometer ab, und eine Freundin führt das Zyklusblatt (weil der Mann das bis jetzt noch nicht geschafft hat - hiermit eine kleine Rüge an ihn, falls er das liest ;-) ). Fragt mich nicht, wie sie die einzelnen Schleime unterscheiden kann, aber auf dem Blatt waren tatsächlich unterschiedliche Schleimqualitäten eingezeichnet!

Dann der Vortrag von Dr. Ehmann. Einen Teil davon habe ich im Internet gefunden, ihr könnt ihn hier nachlesen, Achtung lang! Vortrag Prof. Ehmann Aber interessant!!!
Ein bisschen eine Herausforderung für ihn war sicherlich, dass gefilmt worden ist. Dadurch war er anfangs nicht so locker. Aber im Laufe der Zeit hat er die Kamera vergessen und das Thema wirklich packend herübergebracht! Wenn ihr Zeit habt, zahlt es sich wirklich aus, den Vortrag zu lesen!

Nach dem Mittagessen ist Professor Rötzer dann mit Fanfaren und Standing Ovation begrüßt worden, er ist tatsächlich selbst gekommen! Ursprünglich war er glaube ich für die gesamte Mitgliederversammlung geplant gewesen, aber kurz vor der Mitgliederversammlung war er krankheitsbedingt im Vöcklabrucker Krankenhaus, sodass er nur an diesem Nachmittag gekommen ist. Im Vergleich zu früher hat er auch schwächer ausgesehen, war aber offenbar munterer als ich, denn er hat die Ehrung (es war ja ein "runder" INER-Geburtstag) mit frischen und passenden Worten angenommen. Er selbst hat seinerseits auch zwei Danksagungen/Ehrungen vorgenommen, die angenehm-poppig waren, also nicht so, wie man es von einem älteren Semester erwarten würde, sondern lebhaft und so als würde er nicht vor einem ganzen Saal sprechen, sondern sich mit der Person gerade unterwegs treffen.

Das Abendprogramm hat mit einem Kamingespräch begonnen. Wer sich drunter nun nichts vorstellen kann: Keine Panik, ich habe mir auch nichts drunter vorstellen können. :-) Aber nachher habe ich verstanden, warum es so genannt worden ist: Ein Ehepaar und Professor Rötzer sind in bequemen Sesseln (auf der Bühne, also für alle gut sichtbar) gemütlich zusammengesessen, und das Ehepaar hat Professor Rötzer über seinen Werdegang gefragt, also wie es dazu gekommen ist, dass er überhaupt Mediziner geworden ist. Denn eigentlich wollte er ja Theologie studieren und in ein Kloster eintreten. Da waren allerdings die Eltern dagegen. Irgendwann ist dann der Krieg dazwischengekommen, und dann hat es geheißen, dass Ärzte gebraucht werden und diejenigen, die Medizin studieren wollen, für das Studium vom Kriegsdienst befreit werden. Nunja, Medizin, warum nicht, und so war es eigentlich dieser Zufall, der ihn von der Theologie weg und von der Front weg zur Medizin gebracht hat.
Er hat dann geheiratet, sie wollten 5 (oder 6?) Kinder, aber nachdem sie die ersten beiden wirklich extrem flott bekommen haben, mussten sie sich etwas überlegen, sonst wären sie ins Buch der Rekorde gekommen. Auf einer Messe ist ihm dann ein A4-Flugblatt - eine Werbung für ein Thermometer - in die Hand gekommen, das von einer Temperaturkurve im Zusammenhang mit Empfängnisregelung geschrieben hat. Seine Frau hat ihn dann auf den Schleim hingewiesen, der ungefähr beim Anstieg aufgetreten ist (was ja auch nicht selbstverständlich ist - man bedenke, dass das ein paar Jährchen vor unserer Zeit ist und damals sicher ein Tabu-Thema war). Er hat sich dann Literatur besorgt und durchgeackert, die damals (aus heutiger Sicht) noch reichlich seltsam war, aber es waren ja erst die Anfänge. Er selbst hat sich dann mit Döring zusammengetan, hat von ihm viel übernommen, und irgendwann hat er eben seine Regeln auf die Beine gestellt, nach denen wir noch heute auswerten. Abgesehen von wirklich geringen Modifikationen halten diese Regeln bis heute.
Professor Rötzer war dann auch in Richtung Gehirnforschung aktiv, aber ich denke, der Schwerpunkt war eindeutig die NER.

Dieses Interview/Gespräch war so gemütlich, als würden die drei vor einem Kamin sitzen. Und eigentlich hat wirklich nur noch das flackernde Kaminfeuer gefehlt.
Es ist übrigens auf Video aufgezeichnet worden, wer also mal an Regionaltreffen oder Fortbildungen teilnimmt, kann das sicher mal sehen!
Und obwohl er doch wirklich schon ein paar Jährchen älter ist als wir, kann er das Publikum wirklich fesseln!

Danach waren dann wieder Vorträge, aber ich habe dann um 22 Uhr abgebrochen, wie gesagt bin ich Morgenmensch, ich war am Umkippen. Den Rest des Abends muss also entweder Cora oder Peter oder Biene erzählen - Cora hat erzählt, dass sie bis 1 Uhr früh dabei waren, dann aber ebenfalls schlafen gegangen sind, und die anderen haben noch weitergemacht!

Montag-Vormittag waren wieder einige Vorträge, teilweise nicht unbedingt mein Geschmack (weil zu konservativ und zu weit vom Thema NER abschweifend), aber Geschmäcker sind eben veschieden.
Es war dann auch ein Bericht von Hedwig Förster, die in Schulen geht und den Mädels (und Burschen) über AIDS erzählt und auch über ihren Körper. Auch sie dürfte schon ein paar Jährchen älter sein als ich, fesselt aber trotzdem ihre Zuhörer.

Ab Mittag haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht, die meisten hatten ja eine längere Anreise; bei uns waren es ja nur wenige Stunden.

Ja, und der 21. INER-Kongress mit Mitgliederversammlung findet vom 20.-22. April 2007 statt, und zwar in Quarten in der Schweiz. Das könnt Ihr schon mal in euren Kalendern notieren und den Platz dafür freihalten. :-)

Liebe Grüße,
Claudia


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