Kaum bin ich ein paar Tage weg (zuerst Waldviertel, dann Graz), tut sich hier Enormes! Soviele neue Beiträge in so kurzer Zeit, ich werde mich gleich durch alle durchlesen. :-)
Zu meinem Thema: Wir waren am Samstag und Sonntag in Graz und haben uns dort das Seminar bei Prof. Rötzer angehört. Da es heuer die so ziemlich einmalige Gelegenheit war, ihn selbst wieder zu sehen, sind wir von Wien nach Graz gefahren, und es war wieder ein Erlebnis. Er ist einfach eine Persönlichkeit.
Hier interessante Anmerkungen:
Zur Frage "Wie lange ist eine Frau fruchtbar": Vorausgesetzt, die Frau hat 6 Tage wirklich spitzenmäßig supertollen Schleim, dann können in dieser Zeit die Samenzellen im Körper der Frau 5 Tage befruchtungsfähig bleiben! Voraussetzung ist aber wie gesagt wirklich toller spitzenmäßiger Schleim.
Bei weniger gutem Schleim oder kürzerer Schleimdauer kann die Frau natürlich genauso schwanger werden, vollkommen klar, nur eben nicht an 5 Tagen. Da muss man dann den Schleimhöhepunkt möglichst genau "treffen".
Messung im Mund: Dr. Rötzer hat von einer recht neuen Methode der Messung im Mund berichtet, wo sogar mir meine 28 Zähne nicht im Weg sein dürften. ;-)
Und zwar zwischen den Backenzähnen und der Wange. Beiße die Zähne zusammen (nein, nicht grimmig, sondern einfach den Mund zuklappen), und fahre mit dem Finger im Mundwinkel hinein und die Zähne entlang nach hinten. Dort ist eine Wärmetasche, und dort kann man messen.
1995 gab es eine WHO-Studie, nach der indische Frauen nach einer entsprechenden Instruktion gebeten wurden, Zervixschleim zu beobachten. 99,5% konnten das bereits im ersten Zyklus!
(Viele Ärzte glauben ja nach wie vor, dass eine "Normalbürgerin" das nicht schafft. Hey, diese Ärzte sollten mal hier im Forum vorbeischauen! :-) )
Der größte von Mitarbeitern geschildete Follikel im Ultraschall (vor dem Platzen) war 28mm.
(Das war aber wirklich einsamer Rekord.)
Zur Erinnerung: Die 20. Mitgliederversammlung findet von 30. April bis 2. Mai in Schloß Puchberg bei Wels (Oberösterreich) statt.
Wenn jemand von euch kommt, sagt es mir bitte, damit wir uns dort treffen! Dieses Jahr hat das ja leider nicht geklappt, aber dieses Jahr kriegen wir das hin! :-)
Aber bis dahin sind es ja noch ein paar Monate, also nur mal im Kalender eintragen, damit ihr es nicht vergesst. Bei mir stehts schon!
Der Gelbkörper wurde nach einer Operation durchgeschnitten und war leuchtend ockergelb. Der Name "Gelb"körper kommt also tatsächlich von der Farbe!
Das Gelbkörperhormon wird pulsatil ausgeschieden, also nicht gleichmäßig, sondern wellenförmig. Das ist der Grund dafür, dass es während der Hochlage zu schwankenden Messungen kommen kann und sogar dazu, dass hie und da eine Messung wieder unter die Basislinie fällt.
Das nichtbefruchtete Ei zerfällt innerhalb kurzer Zeit. (Weil wir die Frage aufgeworfen haben, was eigentlich mit der Eizelle passiert.)
Besonders an Buni: Die längste beobachtetete Hochlage war 23(!) Tage. Buni, du bist also leider nicht der Rekord, aber du bist schon knapp dran! :-)
(Nein, das sind keineswegs übliche Hochlagenlängen, das sind absolute Rekordlängen, und sie sind äußerst selten. Für eine Schwangerschaft genügt bei weitem das, was üblich ist: ab 11 Tage, eveeeentueeeell 10 Tage, fein wären ab 12 Tage.)
In Graz gibt es im Jänner einen Grundkurs, Daten - auch für andere Kurse! - siehe http://www.iner.org.
Dazu gabs wieder viele Zyklusbeispiele und freiwilliges Zusammensitzen am Samstagabend. Ihr habt echt etwas versäumt!
Aber zum INER-Treffen in Wels kommt Dr. Rötzer glaube ich auch. Ihn muss man einfach erlebt haben. Er hat eine Ausstrahlung, enorm. Und das, obwohl er schon über 80 sein muss.
Liebe Grüße,
Claudia