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Abschied

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Geschrieben von Dori am 12. Jänner 2005, 08:12

Liebe Mädels,

gestern hatte ich endlich meinen Termin bei dem FA, der sich auf Hormone spezialisiert hat. Ich bin dort sehr freundlich und kompetent beraten worden. Mir wurden viele Fragen gestellt und ich hatte Zeit, auch meine Ängste und Unsicherheiten zu schildern. Dieser Arzt ist wissenschaftlicher Leiter einer Abteilung an der Uni und Vorsitzender des gyn. Qualitätszirkels unserer stadt und genießt sehr hohes Ansehen. Nicht nur in Fachkreisen, sondern auch bei Patientinnen (einige davon kenne ich persönlich). Nun wollt ihr sicher wissen, was er gesagt hat? (zurücklehnen und entspannen, es wird lang *lach*) Also: ausschließen kann er, dass die Schilddrüse das Problem ist. Die Unterfunktion ist dank Medis auf Normalwert und die zu hohen Antikörper sind seiner Meinung nach nicht relevant. Dass ich bereits einen Eileiterdurchlässigkeitstest hinter mir habe und mein Mann ein Spermiogramm hab ich ebenfalls berichtet. Er wollte wissen, ob der Zyklus regelmäßig, wie lang, und wie lang die Blutungsphasen sind. Ob ich dabei Schmerzen hätte. Ob ich wüßte, was ein Mittelschmerz ist, und ob mir Zervixschleim was sagt. Dann war er natürlich erstaunt, als ich ihm mein Wissen über die Schleimbeobachtung kundgetan hab. "Die wenigsten sind so gut informiert", hat er gesagt. Also hab ich mich mit meinen Tempikurven aus der Ecke gewagt. Und da hab ich ja was angerichtet... er ist richtig ärgerlich geworden :o( Hat geschimpt, dass dies eine antiquierte Methode zur Disziplinierung der Frau sei und dass sie vielen Frauen ehr schadet als hilft. Und bei der kleinsten Unregelmäßigkeit im Frauenleben (wer lebt schon ohne Stress, schläft regelmäßig und wacht immer zur gleichen Zeit auf?) ist die Kurve einfach nicht aussagefähig. Bevor ihr mich hier in Stücke reißt: ich teile seine Ansicht nur zu einem geringen Teil. Ich bestätige aber insoweit, dass das morgentliche Messen mich irgendwie unter Druck setzt und zugegebenermaßen hat mir der Temperatursturz im letzten Zyklus gehörig das Weihnachtsfest und meinen Geburtstag verhagelt. Ihr mögt darüber lächeln, aber mich hat es einfach belastet. Soweit war der Doc also mit meinen Ausführungen zufrieden. Er hat dann noch einen Postkoitaltest gemacht, und der war auch ok. Ich durfte sogar durch das Mikroskop schauen und habe die Jäger mit eigenem Auge gesehen. (Irgendwie ein schönes Gefühl). Beim Ultraschall hat er dann einen Folikel (17mm) gesehen, optimal wären wohl ca. 20. Und die Gebährmutterschleimhaut war auch nicht optimal hoch aufgebaut. Das könne aber im nächsten Zyklus wieder anders sein. Da ich gestern den 16. Zyklustag hatte, konnte er nur anhand von Schleim und MuMu und Folikel vermuten, dass der ES noch kommt. Er hat ebenfalls bestätigt, dass der ES nur 100%ig durch eine eingetretene Schwangerschaft nachzuweisen ist. Allerdings hat er gesagt, dass Blutabnahme am richtigen Tag und Zervix gute Hinweise sind, und damit könne man auch schon etwas anfangen. Dann hat er mir noch geraten, ein bisschen an meinem Gewicht zu tun, da ich meine Chancen durch weniger Gewicht klar verbessern würde. Nun muss ich nächste Woche (21. Zyklustag) zur Blutabnahme und danach werden wir dann entscheiden, was wir machen. Ich habe ihm natürlich auch gesagt, dass ich von Hormonen nicht so doll viel halte. Er hat mich beruhigt, wir werden nichts machen, womit ich ein ungutes Gefühl habe. Er will mir alles ausführlich erklären und ich soll auch meinen Mann mitbringen, wenn ich möchte. Er stimmte mir auch zu, dass man mit Hormongaben vieles kaputt machen und durcheinander bringen kann. Es komme auf die Dosierung, auf das richtige Mittel zur richtigen Zeit an. Nun lass ich mich einfach überaschen. Ich fühle mich dort gut aufgehoben, habe nicht das Gefühl, mit Medikamenten überfahren zu werden. Es ist ehr eine partnerschaftliche Atmosphäre.

Ja, meine Lieben, ich denke einfach, es ist für eine Weile erstmal Zeit für mich, von Euch Abschied zu nehmen. Ich werde nicht weiter Temperatur messen (aus o.g. Gründen) und mich und meinen gesunden Menschenverstand diesem Arzt anvertrauen. Gerne berichte ich Euch zwischenzeitlich, wie es so läuft. Ich bin Euch unheimlich dankbar für Eure Unterstützung, für Euren Rat und Eure engelsgleiche Geduld. Ich habe hier so viel über mich und meinen Körper gelernt, sodass ich immer gern an Euch zurück denken werde. Ich hoffe, ihr könnt meine Entscheidung nachvollziehen, auch wenn es vielleicht schwer fällt. Ich wünsche Euch allen alles, alles Liebe auf Eurem Weg, welches Ziel ihr auch immer haben mögt.

Danke Euch allen, und ganz besonderen Dank Dir, liebe Claudia!

Es grüßt Euch

Dori *hoffnungsvoll in die Zukunft blieckend*


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