Ja, richtig, 8-10 Tage sind leider zu kurz. Aber Kopf hoch: Wenn Du das erkannt hast, bist Du schon einen Schritt weiter!
In der Gelbkörperphase produziert der Gelbkörper Hormone, um einerseits eine weitere Ovulation zu verhindern und andererseits für die schöne Schleimhaut in der Gebärmutter zu sorgen, in die sich die befruchtete Eizelle einnisten soll. Diese Zeit ist ziemlich konstant 12-16 Tage.
Wenn dieser Zeitbereich kürzer ist, gibt es zwei mögliche Ursachen:
(a) Das Problem kann bereits in der Follikelreifungsphase liegen. Es könnte kein Follikelsprung stattgefunden haben, sondern es ist zu einem Gelbkörper gekommen, der nicht lange genug funktioniert. Das kommt meist in Reifejahren vor, auch nach der Entbindung und in den Wechseljahren. (Das kommt jetzt also darauf an, ob Du besonders jung bist oder schon in Richtung Wechsel gehst. Ich tippe aber denke ich eher auf den zweiten Punkt.)
(b) Es kann aber auch nach einer ganz normal stattgefundenen Ovulation passieren, dass der Gelbkörper zu früh mit seiner Tätigkeit aufhört und es vorzeitig zur Abstoßung der Schleimhaut und somit zur Regelblutung kommt. Wenn es dann zu einer Befruchtung kommt, wandert die befruchtete Eizelle den Eileiter entlang, kommt zur Gebärmutter, möchte sich einnisten, aber ups! Das geht sich zeitlich nicht mehr aus!
Diesen Fall kann man behandeln und so eine Schwangerschaft ermöglichen. Du wirst vermutlich Progesteron bekommen, um die Gelbkörperphase zu verlängern.
Achtung, wichtig!! Progesteron muss zyklusgerecht genommen werden! Auch wenn Dein Arzt Dir einreden will, dass Du z.B. am 12. Tag damit beginnen sollst: Bitte nicht! Wenn Du Progesteron bekommst, warte solange, bis Du mit Deiner Temperatur auf Hochlage bist, und dann mit der Einnahme beginnen.
Es kann aber durchaus auch sein, dass Du nach einigen Jahren und ohne Behandlung schwanger wirst.
Wie auch immer Du Dich entscheidest - abwarten oder Arzt - ich wünsche Euch alles Gute!
Liebe Grüße,
Claudia