letzte Woche waren mein Mann und ich zur Besprechung der Untersuchungsergebnisse bei der Frauenärztin. Bei mir sei alles in Ordnung, alle Hormonwerte, Schilddrüse, FSH. Das letzte war mir vor allem wichtig. Daraus ergibt sich sehr sicher nicht, daß ich Richtung Wechseljahre gehe. Die Blutabnahme für das Progesteron wurde im zweiten Zyklus gemacht, in dem ich Agnucaston nahm. Derselbe Zyklus, der durch den Streß der heftigen Ultraschalluntersuchungen doch etwas verwirrt war; und ich hatte im Gegensatz zum ersten Zyklus mit Agnucaston (12/13 Tage Hochlage) nur 10 Tage Hochlage. Wie kann trotzdem das Progesteron gut sein? Der Test wurde zyklusgerecht gemacht. Bei einem Test im ersten Zyklus mit Agnucaston hätte ich das eher verstanden. Die Ärztin sagte, die nächsten Untersuchungsmöglichkeiten seien Röntgenphotos der Gebärmutter oder gleich eine Gebärmutter- und Bauchspiegelung (hoffentlich heißt das auf Deutsch so). Sie warnte mich jedoch, daß das schon ein ganz heftiger Eingriff sei und da ich schon einmal problemlos schwanger wurde und ein Kind bekam, sie sich auch nicht vorstellen könnte, daß da was nicht stimme. Außerdem habe ich nie Menstruationsbeschwerden etc. Im Januar wird wegen PAP II der Abstrich wiederholt und dann auch auf Bakterien getestet. Das hat aber an sich nichts mit Schwangerschaft zu tun.
Beim Spermatest meines Mannes (ich hätte nie gedacht, daß ich so was mal im Internet bespreche) war die Anzahl der Samenzellen sehr gut: 98 Millionen statt der geforderten 20 Millionen, die Form gut, nur bei der Beweglichkeit ist es nur knapp über der Minimumlinie, 30%. Die Ärztin sagte, 50% wäre besser, aber auch mit dem Ergebnis könne ich normal schwanger werden. Da mein Mann eine Zeitlang eine Creme benutzte für eine Entzündung wird der Test im Januar wiederholt, denn es könnte sein, daß dadurch die Mobilität der Spermien beeinflußt wurde.
Was sind jetzt die Möglichkeiten: Sie informierte mich, daß IVF und Künstliche Befruchtung nur noch vor meinem 41. Geburtstag gehen. Das ist in Holland die Grenze. IVF ist sowieso out of the question. Das wollen mein Mann und ich alle beide nicht, und nicht nur wegen ethischer Überlegung. Ich denke, daß die ganze Prozedur auch für den eigenen Körper unheimlich eingreifend ist.
Künstliche Befruchtung wäre interessant - sagte sie -,falls sich herausstelt, daß die Mobilität der Spermien meines Mannes wirklich bleibend geringer ist. Dann wird sozusagen der Weg des Spermas verkürzt. An sich könnte ich damit noch leben, aber, sie sagte gleich, daß ich dann auch Hormone bekäme. Sie würden dann den Eisprung stimulieren, und dafür sorgen, daß ich mehrere Eisprünge bekäme, so daß ich pro Zyklus mehrere Chancen hätte. Da wurde mir schon schwindlig.
Immerhin ergab meine Hormonuntersuchung, daß bei mir alles stimmt. Warum sollte ich da meinen Zyklus kaputtmachen. Sie sagte, das sei nun mal die übliche Kombination. Ich denke, wenn ich schon die Auswirkungen von einer heftigen Ultraschalluntersuchung spüre, dann stelle ich mir eine solche Prozedur lieber erst gar nicht vor.
Die Ärztin hat nichts gefunden in den Hormonen, was nicht stimmt, und trotzdem fallen dann gleich die Wörter "IVF" und "Künstliche Befruchtung".
Ich bin doch verwirrt. Und trotzdem denke ich, daß ich einfach erst mal nichts mache. Ich nehme weiterhin Agnucaston, befolge alle Tips in Dr. Rötzers Buch und sehe, was passiert.
Vielleicht hat meine Geschichte keine deutliche Frage an Dich, aber ich würde mich über Deine Meinung dazu freuen.
Danke,
Sabine