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Re: Verschiedene Fragen - WICHTIG

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Geschrieben von Wilfried am 8. Februar 2003, 02:38
Als Antwort auf: Verschiedene Fragen - WICHTIG geschrieben von Tanja

Liebe Tanja!

Das ist ja ein riesiger Fragehaufen! Ich werd' versuchen, zumindest auf einige Fragen zu antworten:

>Ich habe im Juli 2000 die Pille abgesetzt, bin dann aber gleich im Jänner 2001 ins Krankenhaus zur Untersuchung, weil sich bis dahin noch nichts eingestellt hat. Man hat mich mit Hormon-Tabletten und Hormon-Spritzen versorgt und insgesamt 6 Inseminationen gemacht, die auch nichts brachten.

Schon nach nur einem halben Jahr "unerfüllter Kinderwunsch" hat man dir diese "Behandlung" angedeihen lassen? Wurden da vorher irgendwelche Befunde erhoben? (z.B. Hormonbefund, Ultraschall, ...) Hat sich dein Mann untersuchen lassen? Hast du deinen Zyklus beobachtet?

Irgendwie haben wir uns schon viel zu sehr an diese mechanistische Betrachtungsweise gewöhnt: Kein Kinderwunsch -> "Pille schlucken" - Kinderwunsch, nach 6 Monaten noch nicht erfüllt -> Hormonbehandlung, Insemination, IVF, das "machen" wir schon! Tanja, wie geht es dir bei dieser Behandlung? Also ich finde das irgendwie unmenschlich, d.h. dem Menschen nicht entsprechend. Lese ich richtig "zwischen den Zeilen", dass du (mittlerweile) ähnlich empfindest? (Korrigier' mich ruhig, wenn ich dich falsch interpretiere!)

> Im Jänner 2002 wurde dann eine Laproskopie gemacht. Man stellte eine leichte Endometriose fest - man sagte mir aber, daß diese so gering sei, daß es keinen Einfluß aufs Schwanger-Werden nahm - die aber angeblich behandelt wurde (noch während der Operation). Ich war erleichert und dachte mir, daß es dann ja nur noch eine Frage der Zeit war, bis ich endlich schwanger werde. Im August 2002 bin ich wieder hinein, da ich meine Tage immer sehr spät bekam (35. Tag z.B.).

Ein 35-Tage-Zyklus kann durchaus "normal" sein. Zur Beurteilung ist nicht die Länge, sondern der _Verlauf_ entscheidend! In den anderen Postings steht so viel zu diesem Thema, dass ich das nicht alles wiederholen möchte. Aber wenn du trotzdem noch Fragen dazu hast, kannst du sie gerne stellen!

> Hatte geglaubt, daß es an meinen Hormonen lag - ich wollte sie dann in Ordnung bringen lassen.

Nochmals: Wieso hast du geglaubt, dass du deine Hormone "in Ordnung bringen lassen" musst? Gab es einen Hormonbefund? Wenn ja, wann (Zyklustag!) wurde der gemacht, wie sah das ERgebnis aus?

> Mein Arzt, der zu der Zeit der Laproskopie nicht da war, sagte mir dann, daß bei der OP nichts gemacht worden sei und daß das behandelt gehört hätte. Irgendwie erleichtert, weil man endlich einen Grund gefunden hatte, warum es nicht funktioniert, andererseits verärgert, weil ich dadurch eine Menge Zeit verloren habe (hätten sie das bei der Laproskopie gleich gemacht, wäre das Problem bereits behoben). Da ich aber nichts mehr dran ändern konnte, hörte ich mir den Vorschlag meines Arztes an. Er meinte, wir müßten für 3 Monate Zoladex spritzen (somit werde ich in den künstlichen Wechsel versetzt), denn dann könnte die Endometriose "austrocknen" und das Problem wäre auch so behoben. Da es ja scheinbar der einzige Weg ist, die Endometriose zu behandeln,

nicht der einzige, aber einer von mehreren ...

> hab ich zugestimmt. Nun habe ich vor 2 Wochen meine letzte Spritze bekommen und warte nun auf meine Tage. Können Sie mir vielleicht sagen, wann die in etwa kommen werden? Normalerweise müßte ich am 28. Tag (nach der Spritze) wieder eine neue bekommen - wenn diese aber nicht gespritzt wird, wann kann ich dann mit der Regel rechnen? Leider bin ich darüber nicht allzugut informiert und hoffe, daß Sie mir mehr dazu sagen können.

Leider kann ich das nicht sagen. Hast du deinen Arzt gefragt? Wenn nicht, dann frag' ihn doch jetzt!

> Das weitere Problem, daß sich vorige Woche herausgestellt hat, ist, daß meine Schilddrüse nicht in Ordnung ist. Mein TSH-Wert ist zu hoch. Sollte lt. Internet-Recherche zwischen 1,2 und 3,1 sein und ich habe 4,4.

Referenzwerte sind so eine Sache ... Nach den mir vorliegenden Werten liegt der TSH-Wert "normal" zwischen 0,3 und 4,0. Ein etwas höherer Wert kann auch noch durchaus "normal" sein, man musste in diesem Fall aber eine weitere Untersuchung machen (TRH-Test). "Unerfüllter Kinderwunsch" wird aber eher mit einem zu niedrigen TSH-Spiegel in Zusammenhang gebracht. Diesbezüglich sehe ich also eher kein Problem.

> Wie hoch stehen meinen Chancen, schwaner zu werden, wenn die Endometriose und der TSH-Wert in Ordnung sind? Vielleicht können Sie mir auch sonst noch einen Ratschlag geben, wie ich meine Fruchtbarkeit steigern kann bzw. ich es schaffe, daß sich mein Ei in der Gebärmutter einnistet und nicht bei der nächsten Regel rausgeschwemmt wird (wie es scheinbar bei der Endometriose der Fall ist)? Außerdem hab ich von einem "Vitaminmangel" gehört, der das Schwanger-Werden auch beeinflussen kann (Mineralien usw.). Ich bitte Sie, mich bezügl. meiner Unklarheiten aufzuklären. Ich bin Ihnen für jede Auskunft sehr dankbar. Mit herzlichen Grüßen Tanja

Liebe Tanja! Ich weiss zwar nicht, ob dir das momentan hilft bzw. ob du es in deiner Situation so annehmen kannst: Aber versuch' einmal, auf deinen Körper zu hören, dich als Frau - so wie du bist - anzunehmen, deinem Mann von deinen Gefühlen, deinen Beobachtungen zu erzählen ... Vielleicht möchtest du versuchen, deinen Zyklus ein bisschen zu beobachten, wie es auf www.zgow.de/kinderwunsch beschrieben ist? Wenn es dir gelingt, versuch aber nicht gleich, den "Höhepunkt" zu bestimmen, sondern schau eher, den Zyklus als Teil deiner selbst wahrzunehmen, als "Entdeckungsreise" sozusagen ... Und wenn du möchtest, kannst du ja hier von den "Entdeckungen" berichten! - Übrigens: Um mit dem Beobachten zu beginnen, musst du nicht auf die nächste Regelblutung warten, sondern kannst gleich anfangen ...

Alles Gute, viel Mut und Zuversicht wünscht dir

Wilfried


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