erstmal zum Clomifen. Ich hab' eine Beschreibung dazu gefunden, die recht ausführlich ist. Zum Kürzen und Zusammenfassen hab' ich jetzt leider keine Zeit. Deshalb kopier' ich Dir den Text hierher. Einen link möchte ich nicht machen, weil ich hier eigentlich keine Reklame für IVF-Seiten machen will.
"Clomifen (Dyneric, Pergotime, Clom50, Clomhexal etc.) ist ein Medikament, welches als Tablette eingenommen sehr zuverlässig eine Eizellreifung an den Eierstöcken auslöst. Der Vorteil dieses Medikaments ist zweifellos die einfache Gabe als Tablette, weshalb es in vielen gynäkologischen Arztpraxen das erste Mittel der Wahl darstellt.
Der Wirkmechanismus ist immer noch nicht eindeutig geklärt, man vermutet, daß das Medikament der Hirnanhangsdrüse "vorgaukelt", daß im Körper zu wenig Östrogen produziert wird. Die Reaktion der Hirnanhangsdrüse darauf ist die vermehrte Ausschüttung von Follikelstimulierendem Hormon (FSH), wie bereits in "Grundlagen des weiblichen Hormonzyklus beschrieben. Allerdings hat diese "unnatürliche" Stimulationsmethode den Nachteil, auch die Produktion des eisprungauslösenden Hormons (LH) ebenfalls zu verstärken.
Einnahme
Üblicherweise wird das Medikament vom 5. bis zum 9. Zyklustag verabreicht, abweichend davon wird auch gelegentlich vom 3. bis zum 7. Zyklustag behandelt. Dieses recht starre Schema kann entsprechend dem Zyklus der Patientin angepasst werden. Bei einem kurzen Zyklus wird man eher früher mit der Stimulation beginnen und auch Gaben über das übliche 5-Tage-Intervall hinaus sind möglich. Eine Tablette enthält 50 mg Clomifenzitrat. Die Dosierung beginnt meist mit 50 mg täglich und kann bei ungenügender oder ausbleibender Reaktion der Eierstöcke auf bis zu 150 mg/tag erhöht werden. Höhere Dosierungen sind nicht sinnvoll.
Bekannt ist, daß statistisch nach 6 Monaten die Schwangerschaftsrate deutlich absinkt, weshalb mehr als 6 Therapiezyklen nicht empfohlen werden.
Kontrolle
Wie bei jeder hormonellen Stimulation der Eierstöcke ist eine Kontrolle mit Hilfe des Ultraschalls zu empfehlen. Und zwar vor Beginn der Behandlung (Ausschluß von Zysten) und nach erfolgter Clomifen-Gabe. Letzteres dient der Einschätzung der Eizellreifung, der Feststellung oder Festlegung des Eisprungzeitpunktes und nicht zuletzt der Kontrolle der Zahl der Eibläschen, um das Risiko von Mehrlingsschwangerschaften zu vermindern. Zumindest bei Dosierungen > 50 mg Clomifenzitrat ist dies dringend zu empfehlen. Auch die Höhe der Gebärmutterschleimhaut sollte dabei beobachtet werden (siehe unten). Darüber hinaus besteht für die Patientin die Möglichkeit mit Hilfe der Methoden der natürlichen Familienplanung (Temperaturmessung, Beobachtung des Gebärmutterhalssekrets) und/oder Verwendung von LH-Teststäbchen den Zeitpunkt des Eisprungs einzugrenzen.
Nebenwirkungen
Da Clomifenzitrat antiöstrogene Wirkungen hat, sind auch typische Symptome der Wechseljahre als Nebenwirungen bekannt: Hitzwallungen, Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen. Sehstörungen bis hin zu Augenflimmern können selten vorkommen und sind ein Grund zur sofortigen Beendigung der Therapie.
Bei jeder hormonellen Stimulation können ein Überstimulationssyndrom oder Mehrlingsschwangerschaften auftreten. Diese und andere Risiken werden in einem gesonderten Kapitel behandelt.
Nachteile
Schon in der Einleitung wurde gesagt, daß Clomifen auch antiöstrogene Wirkungen hat und darauf wahrscheinlich auch seine Wirkungsweise beruht. Dies führt aber zu Nebenwirkungen, die sich gelegentlich auch nachteilig auf den Erfolg der Kinderwunschbehandlung auswirken können.
Clomifen erhöht allgemein die Produktin des follikelstimulierenden Hormons (FSH) und auch des LH. Die erhöhten LH-Spiegel, so meint man, sind in der Lage, die Eizellqualität zu verschlechtern.
Außerdem hat das Medikament auch eine "anti-östrogene" Wirkung an einigen Organen. Von besonderer Bedeutung ist dies am Gebärmutterhals, wo das Gebärmutterhalssekret zähflüssig werden kann und die Spermien am Eindringen in die Gebärmutter hindert. Auch die Gebärmutterschleimhaut ist von der antiöstrogenen Wirkung betroffen, was manchmal zu einem unzureichenden Aufbau der Schleimhaut führt. Eine hoch aufgebaute Schleimhaut ist jedoch eine wichtige Voraussetzung für die Einnistung des Embryos.
Ein weiterer Nachteil ist die lange Halbwertszeit des Wirkstoffs. Einmal in der Blutbahn, läßt sich die hormonelle Stimulation der Eierstöcke nicht mehr durch eine Dosiserhöhung oder -senkung steuern. Diese Nachteile haben dazu geführt, daß bei der Kinderwunschbehandlung zunehmend Gonadotropine zur Anwendung kommen" (ENDE)
So, das war der Text. Also es ist nicht gerade mein Fall. Und ich denke auch bei mir im Moment überhaupt nicht nötig. Manchmal denke ich die Ärzte verschreiben auch gerne etwas, damit "was getan" ist, die Patientin nicht ungeduldig wird und es "vorangeht".
Zur Frage wie lange wir üben. Es hält sich noch in Grenzen :-) Nur 9 Jahre :-)
Aber wie gesagt, ich bin erst ziemlich spät auf die NER gestossen. Seit etwas mehr als einem Jahr nehme ich Mönchspfeffer. Seither hat meine Hochlage eine anständige Länge. Wir haben sonst noch verschiedenes für unsere Gesundheit getan im letzten Jahr. Schau' mal im Suchverzeichnis unter "Foresight" nach, da sind einige Infos dazu. Eine versteckte Infektion wurde auch erwischt und behandelt. Nach all diesen Aktionen war nun Anfang des Jahres das Spermiogramm erstmals besser. Vorher hätten wir all die Jahre sicher keine Chance gehabt. Ja, und nachdem wir nun seit kurzem beruflich endlich etwas weniger Belastungen haben, sind die Aussichten nochmals besser. Im Juli hatten wir einen sehr erholsamen Urlaub, der richtig guttat. Wenn wir ab da rechnen sind es keine 9 Jahre mehr sondern erst 6 Wochen. Berücksichtigt man noch, dass ein "Spermienherstellungszyklus" beim Mann 78 Tage dauert, könnten - sofern beim Echovist alles passt - ab Anfang Okt. die Voraussetzungen stimmen. Dann wären wir im Moment sogar bei minus 5 Wochen ;-))
Also, nein, ich bin nicht mutlos. Ich hab' mich nur gestern ziemlich über die Ärztin geärgert. Aber sie meint es sicher gut, und will zum Erfolg helfen.
Schade finde ich es auch im Hinblick auf die 9 Jahre, dass alles rund um die NER so wenig bekannt ist. Auch bei den Ärzten. Ich finde sowas gehört schon in die Schule. Man muss sich erst mühselig alles zusammensuchen, und findet kaum Informationen. Obwohl man auf natürlichem Weg soviel machen kann.
Deshalb bin ich auch Peter für seine Homepage so dankbar und auch Claudia, die hier soviel ihrer Zeit investiert.
(Ich vermute, hoffe, dass sie ab Anfang nächste Woche wieder da ist)
Die 9 Jahre waren trotzdem eine wunderbare Zeit. Ich bedaure nur sehr, dass ich das vor lauter Kinderwunsch nie wirklich genossen habe. Das soll jetzt anders werden :-)
Rückblickend war es sogar gut, bisher keine Kinder gehabt zu haben. Ich hab' schon oft den roten Faden bemerkt, der durch mein ganzes Leben läuft, dass im Nachhinein immer alles gut und richtig so war. Ich vertraue darauf, dass mein Leben in Gottes Hand ist, und es, wenn ich offen dafür bin, schon so kommt, wie es am besten für mich ist. Und immer wieder kommen die kleinen Hinweise am Weg, was ich selber dazu beitragen kann.
Also ich bin ganz zufrieden, und langsam auch etwas gelassener ;-)
Liebe Grüsse,
Cora
P:S: Achja, ich wohn' nicht im Raum Essen. Sondern in natürlich Deutschlands schönster Ecke ;-) im Raum Bodensee/Allgäu/Oberschwaben ;-)))