Zu meiner Zyklusgeschichte. Mein Zyklus hat immer so 35-39 Tage gedauert, in Ausnahmen auch mal länger, Temperatur habe ich nie gemessen. Vor etwa zwei Jahren hat mir meine Frauenärztin wegen der „langen“ Zyklen empfohlen, falls ich mal Kinder haben wollte, wäre es gut etwa ein Jahr lang die Pille zu nehmen (die ich vorher noch nie genommen habe), das würde den Zyklus regulieren. Also wurde noch der Hormonstatus festgestellt, der scheinbar auf polyzystische Ovarien hindeutete. Ich hatte auch mal einen eingebluteten Gelbkörper, der laut Frauenärztin auch auf diese Diagnose hindeutet. Nachdem mir auch mein Hausarzt und eine Freundin, die Ärztin ist, dazu geraten haben, die Pille zu nehmen, habe ich das also ein Jahr lang gemacht.
Danach war der Kinderwunsch dann ganz konkret und ich bin auf Eure Kinderwunschseite gestoßen, habe angefangen Temperatur zu messen und mich mehr mit dem Thema zu beschäftigen. Und wie von der Frauenärztin prophezeit hatte ich vier schöne Zyklen mit einer Länge von 30-33 Tagen und jeweils eindeutiger Hochlage (die war allerdings mit 16 oder mehr Tagen immer eher lang). Doch dann der Schock: Der nächste Zyklus dauerte 44 Tage, aber immerhin auch mit guter Hochlage. Ich war mir aber meistens erst im Nachhinein klar, wann der beste Zeitpunkt für ein Herzchen gewesen wäre, das geht mir auch jetzt noch so.
Also habe ich beim nächsten Zyklus angefangen Mönchspfeffer (Castufemin) und Magnesium zu nehmen, der nächste Zyklus dauerte 43 Tage, dann 40 Tage und jetzt bin ich im 3. Zyklus mit Mönchspfeffer bereits am 29. Tag bei 10 Tagen Hochlage. Yippie!! Das heißt, wenn man der Temperatur glauben kann (und das tue ich), der Zyklus wird wieder deutlich kürzer.
Hier ist mein Zyklus online:
http://kurve.kinderwunschweb.de/kurve.php?id=7778&data=1066896653
Ich habe noch eine Frage dazu: Am 15. und 16. Zyklustag hatte ich glasklaren Superschleim (mindestens 8 cm ausziehbar), danach kamen noch drei Tage mit deutlich schlechterem Schleim (1 cm ausziehbar). Aber die Temperatur hat es sich noch drei Tage überlegt, ob sie ansteigen soll. Ist das normal? Hätten wir da lieber noch ein paar Herzchen platzieren sollen?
Muß ich mir wegen den PCO jetzt noch Gedanken machen?
Leider hat das neue Spermiogramm bei meinem Mann ergeben, dass er nur 18 Mill/ml hat und davon nur 10% lebhaft und 7% normal ausgebildet sind und ihm wurde deshalb eine hochgradig eingeschränkte Zeugungsfähigkeit bescheinigt. Aber das ist immerhin eine deutliche Verbesserung zu vor 4 Jahren (4 Mill/ml) und außerdem gehe ich mal davon aus, dass nur ein „Rambo“ ausreicht.... (Homologe Insemination und IVF wie vom Arzt empfohlen, kommen für uns übrigens keinesfalls in Frage, da bei IVF meist „überschüssige“ Kinder(!!) „produziert“ werden, die dann ihr Leben im Gefrierschrank oder Mülleimer fristen müssen und noch dazu ein erhöhtes Risiko von Missbildungen haben, außerdem hat der liebe Gott da auch noch ein Wörtchen mitzureden...)
Wer was weiß, was man da auf natürliche Weise machen kann, bitte melden!
So jetzt zum Schluß noch meine Erfahrungen mit Thermometern. Ich bin jetzt zur vaginalen Messung mit dem guten alten Quecksilberthermometer übergegangen. Vorher war mir das immer unangenehm und zu lange, ich habe immer oral mit einem elektrischen Thermometer gemessen. Aber dann hatte ich doch langsam den Verdacht, das das vielleicht zu ungenau sein könnte (grade wenn die Temperatur ansteigt), auch wenn die Hochlage immer ablesbar war. Jetzt habe ich mir die Mühe gemacht einen Zyklus lang parallel zu messen und siehe da: die Hochlage bei der vaginalen Messung ist noch viel eindeutiger und die vaginale Messung ist auch gar nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe.
So, ich hoffe ich habe Euch nicht allzu sehr zugetextet!
Liebe Grüße
Babsy