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Re: regelmäßiger Eisprung - Stimulation durch Clomifen?

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Geschrieben von Claudia am 19. August 2003, 21:11
Als Antwort auf: regelmäßiger Eisprung - Stimulation durch Clomifen? geschrieben von Marion

Hallo liebe Marion!

>Mein Mann und ich wenden seit etwa zwei Jahre die Temperatur/Schleim MEthode
>an. Aus der Kurve geht hervor, dass ich einen regelmäßigen Zyklus mit Eisprung
>hatte. Trotzdem ist noch keine Schwangerschaft eingetreten.

Achtung, nur aus dem Zyklusverlauf heraus gibt es keinen Beweis dafür, dass ein Eisprung stattgefunden hat. Es gibt wunderschöne Zyklusverläufe, und trotzdem wird das Ei im letzten Moment doch nicht freigesetzt. Ich habe irgendwo etwas darüber geschrieben, Stichwort LUF-Syndrom, findet das noch jemand hier?
Jedenfalls kommt es statistisch gesehen in einigen Prozent der Zyklen einfach nicht dazu, dass die Eizelle freigesetzt wird. Der Zyklusverlauf (Temperatur, Schleim, Muttermund) sieht haargenau so aus wie sonst immer. Bei unerfülltem Kinderwunsch kann(!) der Prozentsatz deutlich höher liegen.
Das muss bei Dir nicht zutreffen, aber ich wollte damit einfach nur sagen, dass Du mit einem noch so schönen Zyklusverlauf keinen Eisprung beweisen kannst.
Beweise für einen stattgefundenen Eisprung sind:
.) Ein Chirurg sieht bei einer Operation zufällig zu.
.) Ultraschall
.) eingetretene Schwangerschaft.
Mehr gibts nicht. Ansonsten hofft man, dass etwas passiert. Aber wie gesagt kann man nicht fix damit rechnen.


>Ultraschallunteruchung stellte sich heraus, dass ich am linken Eierstock zwei
>heranreifende Follikel habe, die aber durch Zysten gestört sind. Auf der
>echten Seite war ein 'gesundes' Follikel erkennbar. Meine FA äußerte sich zu
>den Zysten folgendermaßen: 'Dann wird wohl dieser Eierstock seinen Dienst bald
>aufgeben'. (Diese Aussage hat mich ganz schon getroffen).

Also irgendwie finde ich das seltsam: Zysten alleine sind noch kein Anzeichen dafür, dass der Eierstock sich in den Ruhestand begeben wird. Und man kann Zysten sehr wohl auch behandeln! Denn angenehm sind sie i.a. nicht gerade.
Irgendwie ist mir auch rätselhaft, wieso Du in beiden(!) Eierstöcken heranreifende Follikel hast. Eigentlich sollten die sich abwechseln. Aber eigentlich erhöht das ja die Chance. ;-)
Aber selbst wenn der eine Eierstock "in Pension geht", hast Du immer noch den anderen. Du kannst nach wie vor schwanger werden. Und Du hast dieselbe Chance wie jemand, der von Natur aus lange Zyklen hat.


>Seit Einnahme des Präparates spinnt meine Temperaturkurve total. Am Tag der
>Einnahme ging die Temperatur rapide hoch , um dann stufenweise wieder
>abzusinken. Nun ist schon der 15. ZUyklustag und ich habe immer noch keinen
>Eisprung.

Irgendwie klingt das nicht nach dem, was eigentlich passieren soll ...

>Nach längerem Nachdenken finde ich es inzwichen seltsam ein solches Präparat
>zu bekommen, obwohl ich einen regelmäßigen Eisprung hatte.

Wie hat die Ärztin das Medikament begründet?


>Noch eine weitere INfo: Vor 3 Jahren sagte mir eine andere FA, ich hätte zu
>viele männliche Hormone. Sie verschrieb mir daraufhin die Diane 35 und sagte,
>dass dieser Wert nie mehr ohne Hinzunahme von Medikamenten zurück gehen würde.
>Bei der letzten Hormonuntersuchug waren aber keine erhöhten Werte mehr
>festgestellt worden.
>Meine Frage: Ist es richtig, dass sich erhöhte männliche Hormone wieder
>normalisieren können??- Andererseits habe ich immer noch mit Pickeln zu tun
>(33 Jahre), vielleicht sollte ich auch noch mal meine Hormone bestimmen
>lassen?

Es gibt immer wieder Ärzte, die meinen, dass man ohne Pille nicht durchs Leben kommt.
Und es gibt aber immer wieder Frauen, die das Gegenteil beweisen: Die die Pille einfach nicht mehr nehmen wollen, weil sie sie z.B. nicht vertragen. Und trotzdem geht die Welt nicht unter.
Es mag für viele Frauen zutreffen, dass es zumindest einfacher ist, den Zyklus mit der Pille in den Griff zu bekommen. Vor allem für die Fachärztin ist es einfacher, weil sie sich nicht weiter den Kopf zerbrechen muss: Die Patientin hat dann einen regelmäßigen Zyklus und ist somit zufrieden.
Wenn Du heute einen Hormonstatus machen lässt, bekommst Du garantiert andere Werte als wenn Du ihn übermorgen machen lässt. Das ist nichts, was eine "absolute Größe" ist so wie Dein Gewicht oder Deine Körpergröße. Und so gesehen finde ich es durchaus auch verständlich, wenn Dein Hormonstatus jetzt anders ausfällt als vor 3 Jahren.
Mit unreiner Haut kämpfe ich ehrlich gesagt auch, aber was soll's: Mein Mann findet mich auch so okay, und das ist für mich wichtig. Ich habe irgendwann (aus anderen Gründen) einen Hormonstatus machen lassen, und der war in Ordnung. Also gibt es nicht unbedingt eine Beziehung zwischen unreiner Haut und männlichen Hormonen. Wenn Du etwas dagegen tun willst, dann ist der Hautarzt der Ansprechpartner (ich habe auch schon gehört, dass manche Frauen extra deswegen die Pille nehmen, Schwachsinn!), aber ansonsten würde ich das nicht unbedingt mit einem Zuviel an männlichen Hormonen in Zusammenhang bringen.


Das Vorgehen insgesamt finde ich eher merkwürdig. Offensichtlich hat sich nie jemand die Mühe gemacht, einen Eisprung tatsächlich im Ultraschall nachzuverfolgen, sondern es wird - trotz schöner Zyklusverläufe - davon ausgegangen, dass keiner stattfindet. Ich würde mal die Ärztin bitten, ob sie nicht im Ultraschall einmal die Follikelreifung mitverfolgen kann. Mit dem Schleim weißt Du ja ohnedies, wann es ungefähr so weit ist.
Aber einfach "blind" Clomifen zu verschreiben finde ich merkwürdig.
Falls Du eine andere Ärztin in erreichbarer Nähe hast, würde ich auch mal bei dem anderen Arzt/Ärztin vorbeischauen und ihm alles vorlegen, was Du hast: Zyklusblätter, Kinderwunsch, bisherige Medikamente/Therapien.
Du bist im Moment - wie Du schreibst - verunsichert. Das sollte man nach einem Arztbesuch nicht sein. Wenn dieser Fall dennoch eintritt --> Arzt wechseln, und zwar möglichst bald. Und wenn auch der neue Arzt noch nicht das "Gelbe vom Ei" ist, weitersuchen! Du musst dem Arzt vertrauen und Dich dort gut aufgehoben fühlen.

Und bitte nicht aus lauter Frust mit den Zyklusbeobachtungen aufhören! Der letzte Tag mit dem besten Schleim ist nach wie vor ganz wichtig! (unabhängig von der Temperatur!)

Wie lange sind übrigens Deine Temperaturhochlagen? Also wieviel Tage von der ersten höheren Messung bis Zyklusende?

Liebe Grüße,
Claudia


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