Versuch einer Auswertung
Geschrieben von henny am 12. Oktober 2010, 13:18
Als Antwort auf: Geniales Zyklusbeispiel - für alle! geschrieben von Claudia

Hallo zusammen,

also, ich probier's mal mit der Auswertung. Da ich am kommenden Samstag nach Salzburg zur Zertifikatsauffrischung fahre, ist es bestimmt gut vorher zumindest EINEN Zyklus ausgewertet zu haben. Meine eigenen zähle ich da nicht mit, die laufen immer irgendwie ähnlich ab...

Die 1. Höhere Messung nach 6 niedrigeren würde ich wie Claudi am 16. ZT ansetzen. Dass es nur ein Anstieg von 0,5 Zehntelgrad sind, schadet meiner Meinung nach nicht, da die Messzeit gleich und die Messart (rektal) verlässlich ist, sowie keine Einflüsse von Außen (wie Alkohol am Vorabend, spät ins Bett o.ä.) da waren.

Beim Schleimhöhepunkt find ich's schon schwieriger. ZT 11 ist der letzte Tag mit eingetragenem qualitativ bestem Schleim (S-EW). Also eigentlich der Höhepunkt. Was ist aber mit ZT 13, 15 und 17? Bedeutet S ohne Zusatz "schlechterer" Schleim, oder dass die Schleimqualität nur nicht bestimmbar war (wegen X)?

Ich spiel mal beide Varianten durch:

A) Schleimhöhepunkt am 11. ZT, dann ist ZT 16 die erste Höhere Messung, Rücknummeriern ZT 15,14,13,12,11,10. Basislinie 37,0. Die zweite Höhere Messung dann am 17. ZT, die dritte am 18. Die hätte den notwendigen Abstand von 2 Zehntelgrad zur Basislinie. ABER: da steht "späte Messung, spät ins Bett". Also nicht zählen, sondern einklammern, und dritte höhere Messung am 19. ZT setzen (auch 0,2 Grad zur Basislinie, also vom Abstand ok). Die Sache mit dem Einklammern der Messung an ZT 19 ist aber eigentlich nur wichtig bei Bestimmung der sicher unfruchtbaren Zeit, wenn KEIN Kinderwunsch besteht. Ab dem Abend der dritten Höheren Messung darf man/frau nämlich wieder...

B) Schleimhöhepunkt am 17. ZT, dann liegt die Messung am 16. Tag VOR dem SH und darf nicht eingekringelt werden, sondern kriegt ein Pfeilchen. Ebenso die Messung am 17. Tag. Basislinie und Rücknummerierung bliebe gleich, nur die "Erste Höhere Messung" im Sinne von NER wäre dann erst am 18. Tag, zweite am 19., dritte am 20., die liegt aber wiederum nur 0,1 Grad über der Basislinie, also müsste (bei Nicht-Kinderwunsch) eine vierte Höhere Messung abgewartet werden (die nur noch irgendwie über der Basislinie liegen muss) bevor man in der sicher unfruchtbaren Zeit ist.

Uffz, ganz schön kompliziert. Ob das richtig sein kann??? Claaaaauuuudia, bitte helfen! :-) Ich persönlich finde Variante B ja ziemlich unwahrscheinlich, weil an den Tagen zwischen dem S ohne Zusatz immer Schleim von schlechterer Qualität eingetragen ist. Darf man daraus ableiten, dass das auch an den anderen Tagen so gewesen sein wird, wenn auch wegen X nicht erkennbar? Oder gibt es sowas wie abwechselnd guten Schleim, schlechten Schleim?
Die zweite Variante wäre auch nachteilig für die Berechnung der Hochlagendauer, da Pfeilchentage - wie ich kürzlich hier gelernt habe - bei der Frage, ob die Dauer der Hochlage für die Einnistung einer befruchteten Eizelle ausreicht, nicht berücksichtigt werden dürfen.

Also, ich glaube ich würde eher nach Variante A auswerten.

Was meint Ihr? Oder vielleicht gibts ja noch eine ganz andere Möglichkeit? Bin gespannt auf Eure Vorschläge und Claudias Antworten.

Liebe Grüße,
Henny


> Hallo ihr Lieben!
>
> Das ist ein wunderschönes Beispiel. Traut sich jemand, es zu begrübeln?
>
> Schwierigkeitsstufe: Hmm, ich würde es als "mittel" beschreiben. Es hat
> keine "Reinfaller", aber ist auch nicht ganz trivial. Irgendwo in der
> Mitte. Sagen wir 5 auf einer Skala mit 10 Schwierigkeitsstufen.
>
> Der Siegespreis ist eine virtuelle Mozartkugel. (Leider nur virtuell, weil
> wir einander ja nicht richtig sehen, aber dafür hat sie auch keine
> Kalorien. ;-) )
>
> Ich freu mich schon auf eure Überlegungen!
>
> Liebe Grüße,
> Claudia
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