Urlaubsbericht
Geschrieben von Daniela am 5. Dezember 2009, 17:00

Hallo ihr Lieben!

Wen grad das ungemütliche Wetter draußen oder sonst so das eine oder andere annervt oder auch nur einfach so, dann holt euch noch 'ne heiße Tasse duftender Schoki, macht's euch gemütlich und lasst euch zu einem kleinen Urlaubsstreifzug einladen.

Vor drei Wochen ging's auf in den langersehnten Urlaub. Koffer gepackt, hoffentlich nix vergessen, noch schnell einen Zettel für die lieben Blumenfeen geschrieben und los ging's.
Im Urlaubszomizil angekommen hab ich mich als erstes mal mit dem Bett dort vertraut gemacht: den Tag vorm Abflug hab ich zu meinem Entsetzen ein Ziepen im Hals vernommen und bis zur Ankunft hab ich mich sowas von dermatscht und schnupfig gefühlt, dass ich erstmal zwei Tage (samt den Nächten) fast nur geschlafen hab. Fiebrig + leichter Schnupfen und „gefüllte“ Stirn/Nebenhöhlen und Tauchen, puh, nein, das passt überhaupt nicht.
Unsere Geduld wurde echt auf eine harte Probe gestellt; ich hab mich zeitweise echt schon die nächsten zwei Wochen Betthüten gesehen und war dementsprechend auch recht gefrustet. Aber das warme Wetter, der viele Schlaf und Unmengen von Trinken + Schleimlöser haben die Erkältungsmonster vernichtet. Mit doch nur drei Tagen Verspätung ging's dann vorsichtig unter Wasser.

Erstmal das Hausriff erkundet, später dann auch Tauchgänge vom Boot aus.
Und was es nicht alles so unter Wasser zu erkunden und erleben gab: Zu Beginn bekamen wir eine „Einführung“ ins Hausriff von einem freundlichen Fisch: Der hat in ein paar Metern Tiefe wohl schon auf uns gewartet und ist den halben Tauchgang über vor uns hergeschwommen, hat immer wieder mal nach uns geschaut; wenn wir grad 'ne Koralle oder was anderes vor unserer Nase angeschaut haben, dann hat er auch Halt gemacht und uns so angeschaut, als ob er sagen würd „na was is? kommt ihr mit? weiter geht's“
Ein andermal konnten wir eine Schildkröte recht nah beim Fressen beobachten. Denen müsste man aber schon noch ein bisserl Benehmen beibringen;-) Den Tauchern sagt man immer, dass man unter Wasser nur ja nix anlangt, mit den Flossen aufpassen soll, dass man da nirgendwo dagegenschlägt und keinen Sand aufwirbelt – und dann kommt da so eine Schildkröte und schon gibt’s Randale vom Feinsten ;-))) Tststs...
Am Spätnachmittag war immer Fisch-Highway angesagt: Unendlich viele blaue Lippfische sind am Riff entlanggezogen – ein echt faszinierendes Spektakel für mindestens 'ne halbe Stunde. Stellt euch einfach volle Autobahnen vor und tauscht die Straße durch Riff und die Autos durch Fische und schon seid ihr mitten drin dabei.
Jeder Tauchgang hatte so seine Besonderheiten: wunderschöne Unterwasserlandschaften, viele verschiedene Fischschwärme, viele kleine Tiere, Pflanzen und Schwämme. Von so manchem bin ich immer wieder sowas von beeindruckt. Schaut mal, was meint ihr zu den Papageienfischen klick!, den Franzosen-Kaiserfisch klick! oder auch den edlen Diadem-Kaiserfischen klick!? Auch Seepferdchen bekamen wir zu sehen, ein Froschfisch klick! wurde entlarft und diese „Rüschelschnecken“ klick! gab's in verschiedenen Farben zu bewundern.

Das mal nur als klitzekleinen Auszug aus der Unterwasserwelt.

Und damit uns bei soviel Wasser nicht doch noch Schwimmhäute wachsen, haben wir auch das Land ein wenig erkundet. Da sind uns erstmal auch einige Tiere über den Weg gelaufen. Jede Menge Echsen, Leguane, z.T. auch im Busch beim Fressen zu beobachten, Pelikane und auch mal 'nen Kolibri. Die Landschaft sehr krass und verschieden. Es gab flache ebene Landstriche, meist sehr karg. Aber auch ein paar (im Vergleich zu dem was ich hier als Berge kenn eher kleinere) Berge, schroffe Felsformationen. Dürre Bäume, riesige Kakteen -auch als Zaun verarbeitet- und wo's ein bisserl Bewässerung gab auch strahlend blühende Hecken Boganville, Orleander, Hibiskus und natürlich auch Palmen.

Von den Temperaturen schreib ich jetzt lieber nix, das wär wohl doch unverschämt. Jedenfalls sehr sehr warm, eigentlich richtig heiß. Da ist Tauchen echt ein supergeniales „Kühlmittel“: bei zwei, drei Unterwassertouren von gut 'ner Stunde, da ist die gefühlte Temperatur an Land auch gleich ein paar Grad weniger. Und ja, auch ein 28 Grad warmes Wasser kann da tatsächlich recht frisch werden!

Könnt euch sicher vorstellen, dass das alles auch ganz schön hungrig macht. Aber was soll ich sagen, auch das Essen war traumhaft. Wow, konnten die lecker kochen! Und schon allein die „Location“: ein paar Meter überm Meer im Freien war Lokal und „Frühstücksraum“; toller Ausblick auf den Steg, über's Wasser und eine Insel in der Nähe, hie und da ein Schifflein vorbeiziehen, genügend Schatten bei einer netten Brise Wind.

Alles in allem ein wirklich wunderschöner + erholsamer Urlaub, den ich sehr genossen hab.

Naja, irgendwann waren aber auch diese Urlaubstage vorbei und es hieß wieder Kofferpacken für die Rückreise.
Der Empfang in Deutschland war dann irgendwie doch nicht so freundlich: dicke Nebelsuppe, Regen und überhaupt sowas von ungemütlich, dass wir uns schon überlegt haben, ob wir nicht gleich wieder unsere Koffer schnappen und umkehren. Bis wir dann zu Hause waren hat's auch noch geschneit und wurde auch gar nicht hell. Irgendwie war die Sicht unter Wasser im Urlaub besser als auf der Autobahn. Waren schon fast geneigt, die Rückfahrt als Tauchgang zu notieren ;-)
Zu Hause angekommen hab ich mir erstmal eine Badewanne gegönnt und mich dann in mein (Wärmflasche sei Dank) kuschlig warmes Bettchen verkrümelt. Gleich nochmal ab ins Land der Träume – von was ich geträumt hab, könnt ihr bestimmt leicht erraten, oder???

Soderla, ich werd mich jetzt ganz real über meinen Koffer hermachen, die Waschmaschine füttern und ein Abendessen kochen. Ach ja, und aus dem riesengroßen Paket mit warmen Sonnenstrahlen lass ich schon mal ein Bündel für's restliche Wochenende und die kommende Woche raus.

Liebe Grüße,
Daniela
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