Andrea in Wien

Geschrieben von Claudia am 14. Mai 2009, 15:33
Als Antwort auf: @ Andrea geschrieben von Karoline

Liebe Andrea!

Karoline hat mich an die Fiaker erinnert, super, danke! Auf die hätte ich vergessen.

Das übliche Wien-Programm findest du in jedem Reiseführer: Stephansdom, Riesenrad, Hofburg, Schloß Schönbrunn, ... Hier ein paar Ideen, die dort vermutlich nicht drin stehen:

Das kleinste Haus von Wien ist in der Nähe der U3-Station Volkstheater und ist tatsächlich so klein wie du auf dem Bild siehst. :-)

Das Hundertwasserhaus ist "anders". ;-) Wie von diesem Maler schon gewöhnt, hat es eine ganz eigenwilliges Aussehen, ist begrünt, und innen ... ach, lass dich überraschen! :-)

Freitag und Samstag ist Biobauernmarkt auf der Freyung. Da gibts einfach alles, was das Herz begehrt, und zwar das Meiste direkt vom zertifizierten Biobauern. Von einem weiß ich, dass er auch zugekaufte Ware verkauft, aber die meisten haben wirklich nur das, was sie selbst produzieren: Du zahlst den vollen Preis also direkt an den Produzenten. Geben tut es Honig und Imkereiprodukte, einen immens gut sortierten Fleischhauer, der oft auch ein Blunzngröstl oder Ähnliches hat (also ein warmes Gericht, das man vor Ort essen kann), Seifen, Mehlspeisen, eingelegtes Gemüse, Korbwaren vom Brotkörberl über den Einkaufskorb bis zum Einkaufstrolley in jeder Größe und Ausführung, Brot und Gebäck, Fisch, Ziegenmilchprodukte, ach, da ist für jeden etwas dabei.

Wenn du schon auf der Freyung bist: Am oberen Ende ist der Klosterladen. Dort bekommst du wunderbare Produkte, die in Klöstern hergestellt werden, also auch fast direkt vom Erzeuger: Schokoladelikör, exklusive Öle (Mohnöl, ...), Schafmilchseife, Schokoladen, Lebkuchen, Kekse, Obst der Saison (Äpfel oder Weinviertelkiwis oder Himbeeren oder ...), Marmeladen, ...

Die Ringstraße solltest du auf jeden Fall einmal fahren. Früher hat es zwei Straßenbahnlinien gegeben, die rundherum gefahren sind: Ring und Kai, also die gesamte Runde. Leider haben sie die jetzt anders geführt. Neu ist jetzt die Vienna Ring Tram. Die kostet allerdings gleich 6 Euro, dafür werden die Sehenswürdigkeiten erklärt.
Wenn du mit dem D-Wagen vom Schwarzenbergplatz zu Börsegasse/Wipplingerstraße fährst, kannst du das mit dem normalen Fahrschein, und du hast eigentlich den Ring fast komplett gesehen.

Eine Wochenkarte kostet 14 Euro und ist gültig von Montag bis Montag-früh. Damit fährst du kreuz und quer durch Wien, von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss. Nachtbusse sind nicht inkludiert, die sind extra zu bezahlen. Preis: 14 Euro.
Preislich günstig ist die "8-Tage Karte": An acht frei wählbaren Tagen kannst du mit dieser Karte untwergs sein, ganztags, so viele Fahrten wie du möchtest. Die Karte ist übertragbar: Es kannst also du einen Tag fahren, dann macht ihr einen Tag Pause, dann fahrt ihr zusammen einen Tag und entwertet klarerweise zwei Streifen (natürlich müsst ihr zusammen bleiben, damit bei einer Kontrolle jeder seinen Fahrschein vorweisen kann). Die 8 Tage kosten 27,20; folglich kostet ein Tag 3,40 Euro, das sind exakt zwei Einzelfahrscheine. Einzelfahrscheine sind also nur dann günstiger, wenn du nur eine Fahrt an diesem Tag vor hast, beispielsweise zum Bahnhof.
Beim Automaten oder im Vorverkauf (eigene Schalter oder in Trafiken) sind Fahrkarten billiger als in der Straßenbahn selbst!
Mehr Infos zu den Wiener Linien gibts hier.

Zeitlich wirst du's vermutlich nicht mehr schaffen, aber großartig ist das Filmfestival am Rathausplatz. Auf einer riesigen Leinwand wird im Sommer jeden Tag ab Einbruch der Dunkelheit eine Aufführung gezeigt, meist Klassische Musik. Der Eintritt ist frei! Du kannst jederzeit kommen und gehen. Es gibt auch Standln mit Getränken und Speisen, nunja, die kosten natürlich etwas. Klassik ist nicht immer meins, aber so im Freien, ohne (Kleidungs-)Zwang, man kann umhergehen, die Akustik ist gut, vorne das Rathaus, hinten das Burgtheater, also das ist schon eine tolle Sache!!

Im ersten Bezirk am Hohen Markt gibts die Anker-Uhr. Jede Stunde marschiert eine andere Figur vorbei, und um zwölf Uhr ziehen alle zwölf Figuren vorbei. Empfehlenswert ist somit klarerweise 12 Uhr mittags. :-)

Ein Besuch beim Heurigen ist natürlich auch etwas Feines! Falls du zuviel Geld hast, kannst du nach Grinzing fahren oder nach Neustift; dort fahren alle Touristen hin, und dort ist es entsprechend teuer. Wenn du normale Preise möchtest, fahr nach Stammersdorf oder Strebersdorf (das gehört alles zu Wien, 21. Bezirk) und schau einfach in einer Straße mit Heurigen ins erstbeste Lokal hinein, ob es dir dort gefällt; wenn nicht, schau ins nächste Lokal. :-)
Für mich ist das Interessante an einem Heurigen nicht der Wein (brrrr, ich mag keinen Alkohol), sondern das Buffet (Schweinsbraten, Krautsalat, Erdäpfelsalat, Knödel, Saft, ...) und das Zusammensitzen, am schönsten im Freien. Nunja, bei Schlechtwetter muss man hinein, das ist klar. Aber wenn es trocken ist, ist es natürlich viel schöner, draußen auf den Heurigenbankerln zu sitzen.

Wenn ihr an einem Abend deinen Geburtstag gebührend nachfeiern wollt, dann dürft ihr den Marchfelderhof nicht versäumen. Der liegt zwar eine Spur außerhalb von Wien, ist aber mit der Schnellbahn wunderbar zu erreichen. Das Lokal ist zwar nicht ganz billig, aber "es hat was", wie wir sagen würden. :-)
Entweder du bestellst ein Geburtstagsmenü, oder du lässt mal kurz die Erwähnung fallen, dass du deinen Geburtstag feierst ... Lass dich überraschen! :-)


Wien ist Musik!

Wenn du klassische Musik liebst: Für die Staatsoper gibt es oft Restkarten. Da muss man allerdings rechtzeitig dort sein. Ruft vorher an, ob es Restkarten gibt und wann man dafür dort sein sollte.
Elegante Kleidung nicht vergessen, keinesfalls in Jeans kommen.

Musicals werden in Wien groß geschrieben! Im Ronacher, im Raimundtheater und im Theater an der Wien werden meist Musicals gespielt. Auch hier gibt es oft Restkarten, fragt einfach!
Auch hier bitte nicht in Jeans kommen, gepflegte Kleidung, kein Ballkleid, aber doch etwas Nettes.

Das Donauinselfest ist das größe Freiluftmusikfestival in Europa. Hier gibt es Musik kunterbuntkreuzquer, natürlich von lebenden Musikern und Bands! Zeitlich wirst du es vermutlich leider verpassen.
Kleidung: Komm so, wie du bist!

Und last but not least: Wenn du Eis magst, hast du die Qual der Wahl: Eis aus Biomilch, viele "Stammsorten" und jeden Tag ungefähr 5 wechselnde "Zusatzsorten" gibt es beim Eissalon am Schwedenplatz. Wenn du eher auf Spezialitäten aus bist, bist du beim Tichy gut aufgehoben: Dort gibt es Eismarillenknödel, Himbeereisknödel, überbackenes Eis, Eisspaghetti, Nuss-Caramel-Spitz, ...
Bei beiden Eissalons ist entweder Regenwetter empfehlenswert oder viel Geduld, denn beide sind gleichermaßen bekannt und beliebt! :-)

So, nun wünsche ich dir einen wunderschönen Aufenthalt in Wien, und falls du Lust hast, melde dich bei mir, und wir treffen uns auf einen Eismarillenknödel oder ein Amadeus-Eis! :-)

Liebe Grüße,
Claudia
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