Re: Re: Re: @ Anita

Geschrieben von waltraud am 13. Mai 2009, 17:13
Als Antwort auf: Re: Re: @ Waltraud geschrieben von anita

Liebe anita,

danke für dein posting und dafür, dass du so mitfühlst!

Im grunde weiß ich, dass der weg zur lösung darüber führt, dass ich es schaffen muss, meine einstellung zu ändern, und da bin ich auch dran. Das blöde dabei ist nur, dass meistens dann, wenn ich glaube, ein bisschen weitergekommen zu sein, wieder was passiert, was mich wieder doppelt so weit zurückwirft. Und so gehts halt nicht wirklich vorwärts ... aber ja, mein mann ist mir wichtig, und so kämpfe ich/kämpfen wir uns doch weiter.

Ich hab auch schon versucht, bewusst zeit mit den kindern zu verbringen, um eine bessere beziehung zu ihnen aufzubauen, hab daher im letzten schuljahr angeboten, dass ich mich mal versuchsweise an den donnerstagnachmittagen um sie kümmere. Was daraus geworden ist? Aus dem "versuch" ist eine "pflicht" geworden, ich hab die nachmittage eigentlich nur damit verbracht, die zwei streithanseln dazu zu bringen, ihre hausübung zu machen OHNE dass sie einander bis zur weißglut ärgern, hab unheimlich viel energie dafür verbraucht und meine arbeit ist liegen geblieben und ich hab mir gedacht, wozu das ganze, und konnte aus dem ganzen nicht mehr raus, weil aus meinem gutgemeinten angebot eine verpflichtung geworden war. Und es war alles andere als einfach, nach den sommerferien durchzusetzen, dass ich nicht mehr für die donnerstage zuständig bin, denn für alle anderen wars ja sehr bequem ... Naja, und was andere aktivitäten angeht, so sind die interessen halt sehr unterschiedlich. Ich kann mit Handyspielen und Computerspielen und Playmobilspielen nichts anfangen, und sie können mit basteln und musizieren und wandern/radfahren/... nicht viel anfangen. Und wenn dann noch mein energiepegel ziemlich tief liegt, dann fällt es mir doppelt schwer, sie zu irgendwas zu motivieren, weil ich dann am liebsten einfach meine ruhe hätte ... aber du hast natürlich recht, in gemeinsamen aktivitäten liegt ein schlüssel zu mehr gemeinsamkeit, und ich hoffe, dass ich irgendwann wieder mehr darauf zurückgreifen kann. Und vielleicht kann ich dann auch schöne seiten daran entdecken ("goldgräber sein, und nicht mistkäfer"), aber derzeit habe ich den blick dafür nicht frei. Von der psychologie her braucht es angeblich fünf positive dinge, um einen negativen punkt auszugleichen, und diese bilanz ist unendlich weit im minus ...

Und dazu kommt ja auch noch, dass ich mich selbst mit meinen gefühlen den kindern gegenüber nicht annehmen kann. Ich war immer sehr sozial engagiert, hab schubhäftlinge betreut, in heimen für straßenkinder mitgeholfen usw., und dann habe ich da plötzlich zwei kinder in unmittelbarer nähe, die nichts dafür können, und ich hab ihnen gegenüber so schlimme gefühle. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich so empfinden kann!!! Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich meinem mann wohl die beziehung zu mir erspart ... aber ja, jetzt sind wir da und müssen unseren weg finden. Vielleicht hat es so sein sollen, damit ich daran wachsen kann, und wenn es so ist, wird von irgendwoher wohl auch die kraft kommen. Kommt zeit, kommt rat ... und es ist ja nicht immer so schrecklich, wie es sich jetzt anhört, es gibt auch schöne zeiten - aber vor allem wenn mal wieder die mens gekommen ist, dann gehts mir mit dem ganzen thema meistens gar nicht gut ...

So, jetzt höre ich aber auf zu schreiben, denn wir sind hier ja nicht in einem patchwork/zweitfrauenforum ...

Danke nochmal für deine lieben worte und die umarmung!

Waltraud


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