schön, dass ich euch gefunden habe ...

Geschrieben von waltraud am 17. Jänner 2009, 17:56

Hallo,

ich bin waltraud, bin heute zufällig(??) in diesem forum gelandet und hab den Eindruck, dass es hier wirklich menschlich und einfühlsam zugeht ... daher hab ich mal vertrauen gefasst und möchte auch ein bisschen von mir erzählen ...

Mein mann und ich wünschen uns kinder ... aber wie ich im laufe meines lebens von einigen ärzten gehört habe, sollte das bei mir nicht ganz einfach sein. Von anfang an ganz unregelmäßige zyklen, nach trennungen von früheren partnern zum teil auch mehr als ein jahr lang keine blutung, dann wieder monatelange schmierblutungen. Die pille wollte ich nicht nehmen, weil ich mir gedacht hab, dass mein körper schon weiß, was er tut, und der eine arzt hat gemeint, es macht gar nichts, wenn ich keinen zyklus hab, und der nächste hat wieder den teufel an die wand gemalt und mir gesagt, dass ich es in 50 jahren noch bitter bereuen würde, wenn ich jetzt keine hormone schlucke. Dann wurde vor ungefähr zwei jahren die diagnose pco-syndrom gestellt - klar, keine zyklen, vergrößerte eierstöcke, dauernde schmierblutung, unklarer hormonstatus, was soll ein arzt denn sonst dazu sagen, und wieder mal die aussage, dass ich wohl auf natürlichem weg kaum schwanger werden kann, wenn ich überhaupt irgendwann ein kind bekommen kann ...

Und dann hab ich im vergangenen jahr angefangen, mich mit NER zu beschäftigen und magnesium zu nehmen - und siehe da, nach der ersten magnesiumtablette hat die schmierblutung aufgehört, und seitdem habe ich so regelmäßige zyklen wie noch nie zuvor in meinem leben. Es sind zwar nicht die 28 tage aus dem lehrbuch, aber doch so alle 5-6 wochen, mit gut beobachtbarem schleim und einer schönen hochlage. Aber verunsichert bin ich halt trotzdem von alldem, was mir schon über meinen bauch gesagt worden ist ... und schwanger geworden bin ich auch noch nicht. Und mit jedem monat, in dem es nicht klappt, werden die ängste größer, vielleicht wirklich keine kinder bekommen zu können. Dazu kommt dann noch, dass mein mann aus erster ehe schon zwei kinder hat und ich mich bewusst oder unbewusst mit seiner ersten frau vergleiche und mich absolut minderwertig und als versager fühle. Ich weiß, dass meine stiefkinder nichts dafürkönnen, aber ich möchte sie oft am liebsten gar nicht sehen, weil es mir inzwischen einfach zu weh tut. Dennoch sind sie sehr viel bei uns, weil mein mann auch sehr an ihnen hängt und die mutter der kinder sie recht gerne abschiebt ... aber ich weiß nicht, wie ich das aushalten soll, wenn sich unser gemeinsamer kinderwunsch nicht erfüllt. Es ist ja schön und gut, wenn man immer wieder hört, dass es mit dem schwangerwerden am besten klappt, wenn man nicht dran denkt, aber wer schafft denn das? Und stress soll man auch keinen haben, aber wie geht denn das mit einem beruf, der wirklich viel von einem verlangt, und einer privaten situation, die auch nicht ganz einfach ist? Ich habe psychologische hilfe, aber so wirklich verstanden werden kann man wohl nur von menschen in einer ähnlichen situation, sprich von anderen frauen mit kinderwunsch ... und genau deswegen habe ich das jetzt einmal niedergeschrieben, und es hat gut getan!

Und was den kinderwunsch angeht: natürlich versuchen wir es weiter!

Danke fürs zuhörende lesen!

Waltraud




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