Re: Re: Re: Re: Re: Bitte um Hilfe:-)

Geschrieben von Katharina am 5. April 2015, 20:47
Als Antwort auf: Re: Re: Re: Re: Bitte um Hilfe:-) geschrieben von Karina

Liebe Karin,

> danke für eure antworten! Ein bisschen geschockt bin ich doch - da
> schleimbeobachtung, ovutest und mittelschmerz - und nun zudem temperatur -
> immer supergut zusammengepasst haben, dachte ich schon, dass ich den
> eisprung mit ziemlicher sicherheit diagnostizieren kann?!

Die zwei Hauptursachen für Mittelschmerz sind:
- Dehnungsschmerz, weil der Follikel so stark wächst, bevor es zum Eisprung kommt (von 2 mm auf ca. 2 cm) - Diesen Schmerz spürst du also in den Tagen VOR dem Eisprung.
- Flüssigkeit aus dem gesprungenen Follikel läuft in den Bauchraum und macht dort eine kleine Reizung/ Entzündung. - Diesen Schmerz spürst du also in den Tagen NACH dem Eisprung.
Es gibt sicherlich noch andere Ursachen für den Mittelschmerz, aber dies sind die beiden häufigsten und sie finden beide nicht AM Eisprung statt.

Zum Schwangerwerden und zum Verhüten ist es aber auch völlig egal, wann der Eisprung ist. Wichtig ist, dass du deine fruchtbaren und deine sicher unfruchtbaren Tage kennst. Und die erkennst du zunächst am Schleim und dann an der Kombination aus Schleim und Temperatur. Und je nach Wunsch, platzierst du dann deine X in den fruchtbaren oder in den sicher unfruchtbaren Tagen. Die Spermien können im besten Schleim einige Tage lang befruchtungsfähig bleiben. Deshalb ist es überhaupt nicht nötig, den Eisprung-Tag genau zu treffen. (Den Stress, den manche Frau sich mit Ovulations-Anzeigen machen, wo dann plötzlich binnen Minuten ein X platziert werden muss, komme was wolle, diesen Stress kannst du dir also sparen. Ob das X einen Tag früher oder einen Tag später ist, ist unerheblich.)
Den Eisprung selbst kann man, wie Tabea schon schrieb, nicht wirklich exakt beweisen. Muss man auch gar nicht. Es reicht ja, wenn man weiß, ab wann man mit Sicherheit nicht mehr schwanger werden kann. Ab dann gibts die X nur noch zum Vergnügen oder eben, wenn man kein Kind möchte, ab dann gehts los mit dem Vergnügen.

> Aber wie dem auch sei - danke für eure tipps! Eine frage stellt sich mir
> noch dringlich: wenn die tage mit brauner blutung (bislang 1, dieses mal 3,
> am 4. kam die mens, somit zyklus 29 tage) noch zur hochlage zählen: sie
> würden aber trotzdem eine ss unmöglich machen oder??

Genau. Wenn die sicher unfruchtbare Zeit angebrochen ist, dann endet sie erst an dem Tag, an dem deine Regelblutung in voller Stärke einsetzt.
Diese langen Schmierblutungen vorab können auf Magnesiummangel hindeuten. Drum Tabeas und meine dringende Empfehlung, Magnesium in den Medizinschrank mit aufzunehmen...

Wenn ich zb dieses mal
> 8 blutungsfreie tage hl hatte und dann 3 mit braunem blut - 11 tage sind ja
> nicht mal sooooo übel. Aber nach 8 tagen war das progesteron wohl schon so
> nieder, dass es zur blutung kam. Und damit kann man wohl nicht schwanger
> werden?? Oder ist das egal?? Sollte ich mal einen hormonstatus machen
> lassen? Aber was könnte der doc dann tun? Oder einfach noch abwarten?

Einen Hormonstatus brauchst du nicht. Dein Zyklusblatt zeigt dir deine hormonelle Situation weitaus deutlicher und aussagekräftiger als ein Hormonstatus. Am Schleim kannst du erkennen, wie es um dein Östrogen bestellt ist und ob es sich im Verlauf des Zyklus so entwickelt, wie es sein sollte.
An der Temperatur kannst du sehen, wie es dem Progesteron, dem Gelbkörperhormon, geht. Da ist vor allem die Dauer interessant, über die dein Progesteron erhalten bleibt. Die Höhe kannst du zwar auch ahnen (an der Höhe der Temperatur), aber die ist nebensächlich, so lange die Dauer stimmt.
Was kann nun dein Arzt tun? Er kann messen, wie viel Östrogen und Progesteron an diesem einen Tag der Blutabnahme zu finden waren. Und anhand dieser Werte kann er feststellen, ob du im ersten oder im zweiten Zyklusteil bist. Punkt. Wenn er Genaueres wissen will, muss er dir täglich Blut abnehmen. Und was kann er bei all dem erkennen? Genau das, was du aus deinem Zyklusblatt auch selbst erkennen kannst bzw. vielleicht mit ein ganz klein wenig Unterstützung hier aus dem Forum selbst erkennen kannst.

Ja, 11 Tage Hochlage sind nicht ideal. Aber dein Körper hat grad offenkundig andere Baustellen. Gib dir ein klein wenig Zeit, diese Baustellen zu bearbeiten. Lass deinen Körper noch ein wenig zur Ruhe kommen und seine Nähstoff- und Kraftspeicher wieder auffüllen. Und dann probier es nochmal. Sobald dein Körper sich wieder bei Kräften fühlt, wird es sicherlich ähnlich schnell klappen, wie bei den beiden ersten Schwangerschaften. Dein Körper weiß ja bereits, wie es geht. Damit hast du manchen Frauen hier im Forum einiges voraus. Ich weiß, wenn man sich sehnlich JETZT ein Kind wünscht, dann ist das nur ein schwacher Trost. Aber gerechnet auf die Zeit, die du dann mit deinem Kind verbringen wirst, sind ein paar Monate Wartezeit gar nicht soooo lang. Nutz diese Zeit, um deinen Zyklus besser kennen zu lernen. Beobachte den Schleim genau. Beobachte, wie sich deine Temperatur verändert, wenn du nachts lange wach bist. Beobachte, wie sich deine Temperatur verändert, wenn du morgens von allein wach wirst oder der Wecker dich aus dem Schlaf reißt. Beobachte, wie sich deine Temperatur verändert, wenn du früher oder später misst. All das sind wertvolle Informationen, die dir dann nützlich werden, wenn du tatsächlich wieder schwanger werden kannst. In der Stillzeit sind diese Informationen mehr wert als Gold. Und wenn du irgendwann kein weiteres Kind mehr möchtest und mit NER eine Schwangerschaft verhindern willst, dann sind diese Informationen überhaupt die Grundlage, um dies auch zuverlässig zu können.
Eine kleine Forschungs- und Regenerationsphase also, bevor du im Sommer oder im Herbst einen neuen Anlauf nehmen kannst. Und falls es doch schon eher klappt, dann bist du sicher auch nicht böse. ;-)

Gesegnete Ostertage dir! Du wirst deinen Weg gehen, da bin ich ganz sicher. :-)

Liebe Grüße,
Katharina :-)
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