Re: Re: Re: Andrea gesucht!

Geschrieben von Andrea am 10. Jänner 2011, 16:04
Als Antwort auf: Re: Re: Andrea gesucht! geschrieben von Claudia

Liebe Claudia!



> Was spricht gegen Deutschland? Ihr wohnt doch in Deutschland, da ist doch
> das eigene Land das Natürlichste. Und da laufen - hoffe ich - auch keine
> schrägen Dinge mit Geldsummen von zigtausend Euro, bei denen einem
> versichert wird, dass man das Kind nicht "kauft", sondern dass das die
> "Transaktionskosten" sind (oder wie auch immer das genannt wird).

Als wir uns dem Thema Adoption näherten, war für mich gleich klar, dass ich kein Kind in Deutschland adoptieren möchte. Ich finde, hier in Deutschland hat ein Kind alle Möglichkeiten, ein gutes Leben zu führen und erfährt wirklich vielerlei Unterstützung. Nein, wenn ich ein Kind adoptiere, dann soll dies einem Kind helfen, eine Zukunft zu bekommen, die ihm sonst nicht möglich wäre. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung. Als wir uns dann näher mit dem Thema auseinandersetzten, haben wir ausserdem erfahren, dass die Wartezeit hier in Deutschland enorm lang ist (auf 700 Kinder jährlich kommen 8000 Bewerberpaare und dass Bewerber über 40 Jahre nicht angenommen werden. Da mein Mann ja schon über 40 ist war dieses Thema für uns abgehakt. Natürlich ist eine Adoption in Deutschland billiger als im Ausland. Das liegt aber daran, dass sämtliche Unterlagen nicht übersetzt werden müssen und vor allen Dingen, weil man keine Reisekosten hat. Wir müssen beide mindestens 2 mal in das Land reisen und beim zweiten Mal ca. 8-10 Wochen dort leben. (gilt jetzt für Äthiopien) Das kostet natürlich einiges.





Irgendwie
> habe ich bei diesen ausländischen Adoptionen kein gutes Gefühl. Das klingt
> für mich immer irgendwie danach, als würde da jemand in
> Thailand/China/Russland sitzen, der das große Geld damit macht.
> Für mich darf eine Adoption nichts kosten. Das ist doch eine Aufwertung der
> Lebenssituation für beide Seiten, und da darf nicht irgendwer dran
> verdienen.
> Ich habe mich ja auch nicht von meinem Mann für die Hochzeit bezahlen
> lassen - das war ja für mich genauso schön wie für ihn. :-) Die Pfarre hat
> etwas für die Saalmiete (anschließende Hochzeitsfeier) bekommen, aber das
> war's dann schon. Und das Standesamt wollte sicher auch
> Eintragungsgebühren. Aber das war nicht weltbewegend, und die Ringe waren
> eindeutig teurer. ;-)
> Ich verstehe also nicht, wieso eine Adoption mehr kosten soll als ein paar
> Euro für den allgegenwärtigen Bürokratismus.
> Naja, ich bin Idealistin. :-)


Auch für uns war oder ist das ein grosses Thema. Allerdings sehe ich das mittlerweile etwas anders. Zuerst einmal haben wir für uns Länder ausgeschlossen, bei denen wir Sorge hatten, dass genau so etwas passiert. In Äthiopien, wo wir uns nun bewerben, gibt es einfach enorm viele Waisenkinder (hauptsächlich Aidswaisen) oder ungewollte Kinder, die einfach auf der Strasse abgelegt werden. Die Vermittlungsstelle dort hat die Pflicht mindestens 4 Monate nach den leiblichen Eltern zu suchen, bevor ein Kind zur Adoption freigegeben wird, weshalb also auch nie neugeborene Babys vermittelt werden.
Natürlich muss man auch einfach ein wenig Vertrauen haben in die Institution, bei der man adoptiert und ich bin da schon jemand, der auch ganz genau hinschaut und sich informiert.

> Auf jeden Fall freue ich mich auf euch und auch darauf, dass du nicht auf
> das Forum vergessen hast und noch mitliest!

> Ganz liebe Grüße aus dem sonnigen Osten quer über Österreich drüber :-)


Vielen Dank für deine lieben Grüsse!!
Andrea
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