Hallöchen, darf ich euch um Rat fragen?
Geschrieben von Andrea am 17. Juni 2010, 11:32

Hallo ihr Lieben!

Ich habe mich ja etwas aus dem Forum zurückgezogen und traue mich jetzt nicht wirklich einfach so wieder bei euch reinzuschneien. Denn ich brauche euren Rat und hoffe ich darf einfach mal fragen, auch wenn ich schon lange nicht mehr da war.

Ich befinde mich gerade in einem ziemlich seltsamen Zyklus und habe seit vorgestern eine leichte (heute schon stärkere) Blutung, die ich mir nicht erklären kann. Vielleicht kann mir jemand von euch helfen.
Leider kann ich euch keine Zyklusaufzeichnung senden, da ich gerade keine mache. Der Zyklus begann am 1. Mai und seither war ich immer in der Tieflage (allerdings nur sporadisch gemessen). Am Anfang des Zyklus (ca. 17. - 20. Mai) hatte ich mal gute Schleimqualität, danach nicht mehr. Also meiner Meinung nach war ich immer in der Tieflage und trotzdem nun eine Blutung. Ich bin etwas verwirrt. Seltsam ist ausserdem, dass es sehr helles frisches Blut ist, ansonsten kündigt sich die Blutung bei mir immer mit Schmierblutung (Dunkles Blut) an.
Ich muss noch dazu sagen, dass ich vor 5 Tagen wieder begonnen habe Luna-Yoga zu machen (da wird der Bauchraum ja manchmal ziemlich verrenkt) und ich überlege mir auch ob vielleicht im Bauchraum etwas verletzt wurde oder von der Bauchspiegelung eine Wunde gerissen ist. Schmerzen hab ich allerdings keine, was ja auch seltsam ist (da ich immer Schmerzen habe, wenn meine Regel beginnt). Temperatur gestern und heute war übrigens eindeutig Tieflage.

Ich hoffe sehr, ihr könnt mir einen Tip geben und seit nicht böse, dass ich nur schreibe, wenn ich einen Rat brauche. (Ich wusste nicht, wen ich sonst fragen kann.)
Ansonsten geht es mir ganz gut, ich bin viel bei meiner Freundin (der frischgebackenen Mama) und es geht wirklich richtig gut!!! Ich bin echt stolz auf mich!! Unsere "natürliche Insemination" beginnen wir im August (geht beruflich nicht vorher) und ich beschäftige mich viel mit dem Thema Adoption.

Ich grüsse euch von ganzem Herzen!!
Andrea


P.S: Liebe Momo!
Ich wollte mich eigentlich nicht gross einklinken, aber dir möchte ich doch noch gerne etwas schreiben. Ich habe ab und zu hier mitgelesen und deinen Horrorzyklus mitverfolgt und ich kann von ganzem Herzen mit dir mitfühlen. Du hast geschrieben, dass ihr in ein grosses Haus zieht, was die Sehnsucht nach Kindern noch weiter verstärkt. Ich kann das so gut nachempfinden; auch wir haben vor 3 Jahren ein Haus gebaut und ich dachte immer ich werde mit Kindern hier einziehen; es macht einfach traurig aber bitte: Verlier die Hoffnung nicht!!

Ich möchte dir jetzt keine Ratschläge geben, aber ich sage dir trotzdem, was mir geholfen hat, etwas gelassener zu werden:
1. VERTRAUEN: Ich glaube an Gott und vertraue, dass er für mich den richtigen Weg auswählt. Trotz, dass ich auch schon einiges erleben musste, war es immer ein guter Weg bisher und er hat mich sogar zu dem wunderbarsten Ehemann geführt. Warum dieser Weg nun wieder so steinig ist, weiss ich nicht und manchmal bin ich auch richtig sauer auf Gott und traurig, aber dennoch weiss ich, dass er mich an ein Ziel bringen wird, dass ich jetzt noch nicht erkennen kann. Der Kinderwunschweg, den ich gehen darf, hat mir auch schon so viel Gutes und Neues offenbart und ich frage mich manchmal, wie mein Leben aussähe wenn ich sofort schwanger geworden wäre. Auf jeden Fall würde ich viele Dinge viel weniger schätzen. Und mittlerweile vertraue ich, dass unser Kinderwunschweg genau der richtige für uns ist und ich bin gespannt wie er endet.
Vertrauen - ich gebe zu, das ist nicht immer leicht und es braucht unheimlich viel Zeit und ich gebe auch zu, dass dennoch immer mal wieder Zweifel kommen und natürlich Traurigkeit, aber versuche dennoch es zuzulassen - das Vertrauen, dass dein Weg ein guter Weg sein wird.
2. Bezüglich grosses Haus: Geniesse dein Haus!! Bei uns sind mittlerweile alle Zimmer belegt und das ist gut so. Und versuche die positiven Seiten zu sehen: ausreichend Platz, dein neues Haus wird erstmal neu bleiben, weil noch keine Kinder Wände anmalen... und ausserdem gibt es doch am Anfang noch eine Menge zu tun, was mit Kindern auf jeden Fall anstrengender wäre. (Ich sage mir immer, wenn ich Möbel lackiere: Das könntest du jetzt nicht machen, wenn du schwanger wärst wegen den Lackgerüchen und ich freue mich dann unheinlich an meinem neuen Möbelstück!)
3. Versuche, vielleicht auch ungeplante Wege zuzulassen: Was ich damit sagen will ist, der Gedanke an eine Alternativlösung zum eigenen Kind kann sehr entspannend sein. Ich beschäftige mich gerade stark mit dem Thema: Adoption und seit ich das tue, geht es mir sehr viel besser. Ich würde nicht behaupten, das ich schon so weit bin zu sagen, dass ich ein Kind adoptieren möchte (das ist ein sehr sehr anstrengender und emotionaler Weg, aber allein der Gedanke, es gibt einen Plan B (wenn Plan A: eigenes Kind) nicht klappt und zwar einen Plan B, den ich mir vorstellen könnte, hilft mir unheimlich weiter.


Liebe Momo, das ist jetzt wirklich etwas viel geworden und ich wollte dir wirklich keine Ratschläge geben, denn jeder von uns muss seinen eigenen Weg finden und gehen. Und dass du deinen Weg findest, das wünsche ich dir von ganzem, ganzem Herzen!!

Alles Liebe, Andrea
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