Re: wieder da

Geschrieben von Ursula am 17. Oktober 2009, 21:06
Als Antwort auf: wieder da geschrieben von anita

Liebe Anita!

> Ich könnte glücklich sein. Nein, ich bin glücklich. Und das will ich jetzt
> auch genießen. Ich will mich mit meinem Kinderwunsch nicht so unter Druck
> setzten, denn ich bin eigentlich mit meinem Leben sehr glücklich. Vor allem
> genieße ich auch die Zeit mit meinem Mann, das wäre mit Kind zwar auch
> möglich - aber natürlich nicht mehr in dem Sinne wie jetzt. Und ich habe
> meinen Glauben - ich weiß, dass ich mich auf unseren Herrn verlassen kann,
> ER weiß am besten was wann gut ist für mich.
> Und siehe da, seit mir das klar ist, geht es mir besser.
> Klar wünsche ich mir noch immer ein Kind - aber wenn es so sein soll, dann
> bekommen wir eins. Und wenn nicht, dann hab ich eigenlich auch so ein
> wundervolles Leben, das ich gerne annehmen möchte.
>
Diese ganzen Gefühlsschwankungen kenne ich, das hätte ich genauso schreiben können!!
So sehr ich auch auf die Vorsehung vertraut habe, vertrauen wollte, die monatliche Enttäuschung blieb trotzdem nicht aus.
Im Nachhinein betrachtet, erkenne ich auch die Chancen, die wir dadurch erhielten, nicht sofort ein Kind zu bekommen. Letztlich war es für uns und unsere Ehe wirklich enorm wichtig, noch eine Zeit ohne Kind zu haben. Ich glaube wir wären wirklich als Paar noch nicht reif genug für ein Kind gewesen.

Und schau, jetzt geht das ganze "Spielchen" wieder von vorne los: biologische Uhr, Agnes soll nach unserer Vorstellung kein Einzelkind sein, Befürchtung wieder eine Fehlgeburt zu haben, usw. usf.
Vertrauen, hoffen, enttäuscht sein und wieder von vorne, vertrauen, hoffen, traurig sein,.... nur nicht liegen bleiben, immer wieder von vorne anfangen und ganz wichtig wie Du schreibst, den Blick für die Dinge die man geschenkt bekommen hat und für das schöne Leben nicht verlieren!!!! Manchmal erwarten uns ganz andere Aufgaben, an die wir selbst im ärgsten Traum nicht gedacht hätten. Nur als kleines Beispiel: hätte mir zu Neujahr 2004 jemand gesagt, dass ich noch im selben Jahr heiraten werde und nach Österreich ziehe, ich hätte ihm glaube ich mit dem Finger den Vogel gezeigt und gesagt "Du spinnst!"
Oder mein Vater, nie in seinem Leben gekocht oder gebacken, versorgt sich nach dem Tod meiner Mutter selbst, bäckt die leckersten Weihnachtsplätzchen, Kuchen,... einfach unglaublich.

Ich denke mal traurig dürfen wir auf jeden Fall sein, nur die Freude über das eigene geschenkte Leben darüber nicht vergessen und außer Acht lassen.

In diesem Sinne wünsche ich Dir und allen einen schönen Sonntag und eine gute neue Woche mit viel Optimismus und Freude!!!

Ursula
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