Re: Re: Pfeilchendiskussion - Fortsetzung

Geschrieben von Claudia am 3. Februar 2009, 07:26
Als Antwort auf: Re: Pfeilchendiskussion - Vortsetzung geschrieben von Katrin

Hi!

Daniela hat ja schon hübsch viel geschrieben - danke!!

Machen wir's konkret und gehen wir von Vivis Zyklus aus - damit hat ja alles angefangen.

Wenn wir uns einen Zyklus anschauen, dann haben wir zwei Dinge, an denen wir uns festhalten können:
(a) Zervixschleim
(b) Temperatur.
Bei Vivi müssen wir damit rechnen, dass beides "nicht echt" ist. Gehen wir's der Reihe nach durch:
ad (a): Beim Zervixschleim hat Vivi nie Top-Qualität eingetragen. Kein EW, kein fl, kein ns, kein gl. Nichts. Nur wenigergute Qualität. Drehen wir nun die Zeit einfach um ein Monat zurück, stopfen wir Vivi voll mit Magnesium und lassen den Zyklus noch einmal ablaufen. Ich würde eigentlich erwarten, dass der 14.+15. Tag EW/fl/gl/ns sind. Die Tage vorher vielleicht auch schon. Und ich könnte mir vorstellen, dass diese neuerliche Schleimphase ab dem 18. Tag so bleibt wie sie ist und einfach eine Hochlagen-Östrogen-Sache ist. Damit wäre der Höhepunkt ganz klar am 15. Tag, und wir hätten einen verzögerten Anstieg.
Vielleicht reduziert sich mit dem Magnesium auch der Schleim - angeblich verursacht Mg nicht nur eine Qualitätsverbesserung, sondern auch eine Kürzung zu langer Schleimphasen. Vielleicht gibts dann manche S-Tage gar nicht mehr, beispielsweise den 18.+19. Tag. Dann hätte Vivi am 19. Tag den Beginn der absolut unfruchtbaren Zeit, und alles danach ist Hochlagen-Schleim - falls da überhaupt noch etwas kommt.
ad (b): Vivi misst digital. Falls das so ein fröhliches Thermometer ist, das heute 0.1 mehr zeigt und morgen 0.1 weniger, dann haben wir hier eine Abenteuerkurve, die mit der Realität recht wenig zu tun hat.

Wir wissen nicht, was mit einem Quecksilberthermometer gewesen wäre. Wir wissen nicht, wie eine Magnesium-Topqschleimqualität ausgesehen hätte.
Wir können nur das auswerten, was wir hier haben.

Niemand wird gezwungen, Pfeilchen zu schreiben.
Niemand muss zur Hochlage bei Kinderwunsch die Pfeilchen dazuzählen. Das ist nur ein "darf", das wir bekommen haben.


Zum Schleim noch ein Punkt, weil er mir grad einfällt: Ich hatte gestern (Montag) keinerlei Schleim, weil ich Sonntagabend Durchfall hatte und Montag absolut nichts im Darm drinnen war. Beim Stuhlgang wird die danebenliegende Scheide ausgequetscht, und hinterher findet man oft Zervixschleim auf dem Toilettepapier. Dieses Ausquetschen hatte ich gestern nicht (wie denn auch?), folglich hatte ich gestern keinerlei S. Somit bekomme ich vermutlich heute das S nachgeliefert, das gestern hätte erscheinen sollen. Damit kann es durchaus sein, dass sich die Schleimphase "illegal" verzögert und ich ein Pfeilchen mehr eintragen muss.


Zur Hochlagenlänge:
Der Beginn der Hochlage gibt nicht den Tag der Ovulation an!!! Die Ovulation kann davor stattfinden, aber auch noch weit später.
Was wir bräuchten, ist der Abstand von der Ovulation zur Regelblutung. Die befruchtete Eizelle braucht eine gewisse Zeit für die Wanderung und die Einnistung. Diese Zeitspanne muss ausreichend lang sein, damit sie sich auch wirklich hübsch einnisten kann und nicht mit dem Blut davongespült wird. Diese Zeitspanne können wir aber nicht bestimmen, weil wir den Tag der Ovulation nicht kennen. Wir können nur versuchen, dieses "ausreichend lang" mit Abschnitten zu umschreiben, die wir messen können. Dazu bleiben uns eigentlich nur zwei Dinge: (a) der Schleim, (b) die Temperatur.
Offenbar hat sich in der Praxis die Temperatur bewährt, sonst hätten die Rötzers sich nicht auf die Temperatur festgelegt.
Die Hochlagenlänge hat nichts mit der tatsächlichen Dauer "Befruchtung - Einnistung" zu tun, sondern ist ein Wert, der sich offenbar in den meisten Zyklen zu der gesuchten Dauer entsprechend verhält. Elisabeth Rötzer kann aus Erfahrung (nach zig-tausenden Zyklen) sagen, dass eine Schwangerschaft mit einer Hochlage von 9 Tagen offenbar nicht möglich ist (weil sie in den Aufzeichnungen keine einzige Schwangerschaft mit 9 Tagen Hochlage haben). Und sie weiß, dass mit 14 Tagen Hochlage eine Schwangerschaft wunderbar möglich ist. Ich habe sie nie vom Abstand "Höhepunkt-Blutung" reden gehört, sondern immer von der Hochlagenlänge. Offenbar ist diese Hochlagenlänge etwas, das wirklich signifikant zeigt, ob eine Schwangerschaft möglich ist.

Liebe Grüße,
Claudia
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