Re: Nass vor Mens?

Geschrieben von Claudia am 10. März 2008, 19:43
Als Antwort auf: Nass vor Mens? geschrieben von Martina

Liebe Martina!

Ich hatte es genau ein Mal, dass ich mich so klatschnass gefühlt habe. Zyklen schreibe ich jetzt seit 17 Jahren.


> Wenn sich der Embryo einnistet, produziert der Körper noch mehr
> Progesteron (auch Östrogen und HCG), was die Gebärmutterschleimhaut
> weiterhin aufgebaut hält. Wenn kein eingenisteter Embryo da ist, fällt die
> Produktion von Progesteron und die Gebärmutterschleimhaut wird auch
> zersetzt. Dies passiert 2-3 Tage vor dem neuen Menstermin. Zuerst läuft das
> Wasser aus der Gebärmutterschleimhaut raus, deswegen haben viele Frauen 1-2
> Tage vor dem neuen Menstermin spinnbaren ZS, was mit Fruchtbarkeit jedoch
> nichts mehr zu tun hat, sondern auf das Zersetzen der
> Gebärmutterschleimhaut hinweist.


Die Temperatur ist ja eine "Nebenwirkung" des Progesteron. Wenn wir uns verschiedene Zyklen ansehen, dann sehen wir, dass die Temperatur entweder vor der Regelblutung sinken kann (so wie du schreibst) oder während des ersten Tags oder auch deutlich später. Es gibt Frauen, deren Temperatur bis weit in den neuen Zyklus obenbleibt, durchaus auch eine Woche oder mehr.
Die Temperatur kann zwar zeitverzögert steigen oder fallen, aber eine Zeitverzögerung von einer Woche halte ich für unrealistisch.
Ich denke, dass solche Zyklen die Behauptung "2-3 Tage vor der Menstruation" widerlegen.
Dass "Wasser aus der Gebärmutterschleimhaut rausläuft" und deshalb "viele Frauen spinnbaren Zervixschleim haben", halte ich auch nicht für richtig: Erstens läuft da kein Wasser heraus (warum sollte es?), und zweitens würde dann doch nur Wasser zu finden sein und nicht spinnbarer Zervixschleim. Woher sollte auf einmal der spinnbare Zervixschleim kommen, wenn nur "Wasser rausläuft"?
So ganz durchdacht ist dieser Artikel nicht. ;-))

Das Einzige, was wirklich stimmt, ist, dass der Zervixschleim vor der Menstruation kein Fruchtbarkeitszeichen ist. Es ist lediglich ein Ausdruck dafür, dass für kurze Zeit die Östrogene "wir sind auch noch da" gerufen haben.

Die Beschreibung "Zersetzen der Gebärmutterschleimhaut" klingt übrigens richtig eklig, das hätte ich sicher nicht so formuliert.

Liebe Grüße,
Claudia
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