Re: Meine Kinder und NER

Geschrieben von Claudia am 9. März 2008, 20:21
Als Antwort auf: Meine Kinder und NER geschrieben von Madeleine

Liebe Madeleine!

Danke für deine ausführliche Antwort! Uii, jetzt habe ich ein ganz schlechtes Gewissen, weil du meinetwegen den halben Sonntag vor der Tastaur verbracht hast ...

Ich finde es schön, dass man doch etwas an die Kinder weitergeben kann und sie das - zumindest nach einer kurzen Rebellion (Bio versus Fastfood) - auch annehmen.
Dass deine ältere Tochter deine Kurven mitschaut und mithibbelt, finde ich spannend und richtig schön!
In Julias Alter habe ich Zervixschleim schon gekannt, hatte aber unregelmäßige Zyklen und war heilfroh, dass ich durch den Zervixschleim im Vorhinein so ungefähr gewusst habe, wann diese Krämpfe wieder auftauchen bzw. umgekehrt natürlich, dass ich noch eine schöne Woche vor mir habe, bis es so weit ist. Aber wenn sie regelmäßige Zyklen hat, hat sie natürlich keinerlei Anlass, sich damit zu beschäftigen.

> Viel Aufklärungsarbeit ist aber in den Frauenarztpraxen nötig. Dort tauchen
> ja die jungen Mädchen auf und werden so ungenügend beraten.

Ja, leider. Das ist das alte Thema: Geld. Es ist schneller (Zeit ist Geld) und einfacher (mangelnde Ausbildung der Ärzt/innen), den Mädchen die Pille zu verschreiben als sich mit ihnen hinzusetzen und ihnen etwas über ihren Körper zu erzählen.

> Ich habe ja geschrieben, dass meine FÄ mit meinen Zyklusblättern kaum was
> anfangen konnte. Da ist noch so viel Potential.

Die Frage ist nur, wie man an die Mädchen/Frauen herankommt und ihnen zeigt, dass es etwas Schönes, Partnerschaftliches und einfach Wunderbares gibt. Ich weiß nicht, ob die Ärzte das so gerne sehen, dass da jemand etwas besser weiß als sie selbst (und ihnen zudem damit Kunden abspenstig macht) und ob sie daher nicht von vornherein alles, was sie nicht wissen, verurteilen. Das kommt stark darauf an, wie offen sie sind und wieviel Zeit sie bereit sind zu investieren (sich selbst einmal überlegen, ob das sinnvoll ist und stimmen könnte, ...)
Um in Praxen hineinzukommen (mit Kursangeboten, Unterlagen, Beratungen, ...), müsste man vermutlich zuerst die Ärztin überzeugen. Wenn man das hinter sich hat, hat man es - denke ich - geschafft: Wenn die Ärztin solche Kursangebote aushängt, fühlen sich vielleicht auch Arztgläubige angesprochen ...

> Und ich erlebe das täglich in meiner Beratungsarbeit. Die jungen Mädchen
> sprechen oft mit den eigenen Eltern nicht über ihre Probleme und schon
> garnicht über Verhütung und Sexualität.
> Für solche Gespräche ist oft keine Zeit mehr.

Inwieweit kommst du bei deiner Arbeit an die Mädchen heran? Sind sie offen für ihren Körper? Könntest du einen Folder mit einem Grundkursangebot herumliegen lassen?
Wenn das möglich wäre (und du in dieser Richtung etwas tun möchtest - musst du nicht!!!), könntest du dich mit deiner Regionalgruppe in Verbindung setzen und nach Grundkursen in deiner Nähe fragen. Wenn Nachfrage da ist, setzt sicher jemand einen Kurs an. Meist weiß man als Kursleiter nicht, ob/wo Interesse an dem Thema besteht und wo man Räumlichkeiten findet. Vielleicht wartet in deiner Umgebung eine Kursleiterin auf Publikum und hat bisher keine Kurse ausgeschrieben, weil sie nicht weiß, wie sie an Leute herankommt. Das wäre dann natürlich eine optimale Kombination, wenn du ihr Mädels schicken könntest und sie dann "nur" noch den Kurs halten muss ohne Teilnehmer zu finden.
Fühl dich jetzt aber bitte nicht verpflichtet dazu!!! Das waren jetzt einfach nur meine Gedanken.

Ganz lieben Dank für deine ausführliche Nachricht!!
Alles Liebe,
Claudia
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