Informationen zum Zyklusablauf


[ Informationen ]    [ Kinderwunschforum ]    [ Schwangerschaftsforum ]    [ Stillzeitforum ]    [ Wechseljahrforum ]    [ Traumgewichtforum ]    [ Quiz ]    [ Online-Zyklen ]

Verhütungsmittel

Oft wird nach einer kurzen Untersuchung die Pille verschrieben oder die Spirale gelegt. Die Information über das Produkt kommt dabei meist zu kurz. Wir wollen hier eine Übersicht über gängige Verhütungsmittel, deren Wirkung und die möglichen Nebenwirkungen geben. (Zum Pearl-Index siehe den entsprechenden Abschnitt in den Informationen.)

Die Vermeidung einer Schwangerschaft kann auf mehrere Arten erfolgen:

oder eine Kombination der genannten Arten.

Kondom

Eine dünne Latex-Haut wird vor dem Verkehr über den Penis gerollt. Die Samenzellen sollen in dieser Haut verbleiben und durch diese mechanische Barriere daran gehindert werden, die Eizelle zu erreichen. Manche Kondome sind zusätzlich mit einem Spermizid behandelt, das die Spermien abtöten soll. Nach dem Verkehr wird das Kondom im Restmüll entsorgt.

Vorteil: Keinerlei Eingriff in den Körper, weder des Mannes noch der Frau.

Nachteile:

Spirale (Kupferspirale)

In die Gebärmutter wird von der Gynäkologin ein T-förmiges, mit Kupfer umwickeltes Stück Kunststoff eingesetzt. Das Kupfer soll die Spermien schädigen und deren Beweglichkeit einschränken. Der Aufbau des Endometrium - der Schleimhaut in der Gebärmutterhöhle - wird gestört, sodass befruchtete Eizellen sich nicht einnisten können. Nach drei bis fünf Jahren muss die Spirale von der Gynäkologin getauscht werden.

Vorteil: Man ist "jederzeit bereit" und muss an keine Verhütungsmaßnahmen denken.

Nachteil:

Pille

Täglich wird von der Frau eine Tablette eingenommen. Je nach Präparat enthält diese Tablette Östrogene und/oder Gestagene - bei manchen Präparaten abhängig vom Abstand zur vorigen Blutung. Nach Absetzen der Pille tritt eine Abbruchblutung auf. Der Körper selbst wird damit aufs Abstellgleis geschoben. Es wird versucht, das natürliche Zyklusgeschehen - inklusive Ovulation - zu unterdrücken. Allerdings gelingt das nicht immer. Unter der Pille kommt es immer wieder zu Durchbruchsovulationen, und zwar in 7 - 25% der Zyklen. Dadurch kann es in diesen Zyklen wiederum zu einer Befruchtung (Schwangerschaft) kommen.

Die angegebene Verlässlichkeit erreicht die Pille durch weitere Wirkungsweisen. Der Zervixschleim wird verdickt (je dünnflüssiger, desto fruchtbarer). Die Hauptursache für die hohe Sicherheit besteht allerdings in der nidationshemmenden Wirkung der Pille: Eine bereits befruchtete Eizelle - also das Kind - wird daran gehindert, sich weiter entwickeln zu können, einerseits durch Beeinflussung der Eileiter (das Kleine wird nicht weitertransportiert und kann nicht ernährt werden), andererseits durch bewusst mangelhaft erfolgten Aufbau der Gebärmutterschleimhaut (wodurch sich das neue Leben nicht einnisten kann und folglich stirbt).

Die Pille kann also keineswegs als reines Verhütungsmittel gesehen werden. Einen wesentlichen und oft verschwiegenen Faktor stellt hier die frühabtreibende Wirkung dar.

Vorteil: Man ist "jederzeit bereit", eine Tablette täglich genügt.

Nachteil:

Hormonspirale (Mirena):

Die Hormonspirale entspricht vom Aufbau her im Wesentlichen der Kupferspirale; zusätzlich gibt sie Gestagen ab. Die Dauergabe des Gestagens Levonorgestrel bewirkt eine Verschlechterung des Zervixschleims; weiters eine Abschwächung und "Verwirrung" der Östrogene, sodass einerseits die Ovulation versucht wird zu unterdrücken (was nur bei manchen Frauen gelingt), und andererseits der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut gestört wird (sodass das Kind kein "Kinderzimmer" vorfindet und sich nicht einnisten kann). Die Hauptwirkung bei der Hormonspirale besteht in der abtreibenden Wirkung.

Manche Frauen haben mit der Hormonspirale keine Blutung mehr. Die Ursache besteht vermutlich darin, dass von den Östrogenen so wenig Gebärmutterschleimhaut aufgebaut wird, dass am Zyklusende nichts abbluten kann.

Vorteil, Nachteil: siehe Pille und Spirale. Durch die Hormongabe sind alle hormonbezogenen Punkte hier genauso vorhanden.

"Pille danach"

Nach ungeschütztem Verkehr soll möglichst bald eine Tablette eingenommen werden. Es handelt sich dabei um Gestagen-Präparate.

Falls die Ovulation noch nicht erfolgt ist und der Körper sich somit in der Östrogenphase befindet, soll der Körper "verwirrt" werden: Durch das plötzliche Auftreten von Progesteron wird die Ovulation unterdrückt oder zumindest verschoben.

Falls die Ovulation bereits erfolgt ist oder kurz bevorsteht, ist die Wirkungsweise unklar: Trotz des nidationshemmenden Inhaltsstoffes wird manchmal behauptet, dass die "Pille danach" nicht nidationshemmend wäre. Im Beipacktext eines in Österreich zugelassenen Produkts ist "wahrscheinlich nidationshemmend" angeführt.

Nachteil:

Hormonpflaster

Ein Pflaster wird an einer unauffälligen Stelle des Körpers platziert und gibt über einen Zeitraum von einer Woche Hormone an den Körper ab. Nach dieser Zeitspanne wird das Pflaster gewechselt. Da die Hormone nicht oral aufgenommen werden, ist die Wirksamkeit dieser Verhütungsmaßnahme durch Magen-Darm-Probleme (Übelkeit, Durchfall) nicht beeinträchtigt. Ansonsten entspricht die Wirkungsweise der Pille mit allen Vor- und Nachteilen, inklusive Frühabtreibung.

Nuva-Vaginalring

Vaginal werden drei Wochen hindurch Hormone an den Körper abgegeben. Vor der Blutung wird der Ring entfernt. Da die Hormone nicht oral aufgenommen werden, ist die Wirksamkeit dieser Verhütungsmaßnahme durch Magen-Darm-Problemen (Übelkeit, Durchfall) nicht beeinträchtigt. Ansonsten entspricht die Wirkungsweise der Pille mit allen Vor- und Nachteilen, inklusive Frühabtreibung.

Hormonimplantat

Ein Stäbchen wird unter die Haut geschoben und gibt dort Hormone ab. Da die Hormone nicht oral aufgenommen werden, ist die Wirksamkeit dieser Verhütungsmaßnahme durch Magen-Darm-Problemen (Übelkeit, Durchfall) nicht beeinträchtigt. Ansonsten entspricht die Wirkungsweise der Pille mit allen Vor- und Nachteilen. Im Vergleich zur Pille ist allerdings der Anteil der Nidationshemmung größer.

Drei-Monats-Spritze

Gestagen wird hoch dosiert intramuskulär gespritzt und vom Körper langsam aufgenommen. Da die Hormone nicht oral aufgenommen werden, ist die Wirksamkeit dieser Verhütungsmaßnahme durch Magen-Darm-Problemen (Übelkeit, Durchfall) nicht beeinträchtigt.

Vorteil:

Nachteil:



Quellen:
[1] Fragen an eine Ärztin für Allgemeinmedizin
Recherche im Internet, besonders:
[2] Wikipedia
[3] Pille - Bist du sicher?!
[4] Wie wirkt die Anti-Baby-Pille wirklich? Gefahren und Alternativen




[ Informationen ]    [ Kinderwunschforum ]    [ Schwangerschaftsforum ]    [ Stillzeitforum ]    [ Wechseljahrforum ]    [ Traumgewichtforum ]    [ Quiz ]    [ Online-Zyklen ]