Mein Kinderwunsch

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Zwei Sternenkinder

von Katrin

Wenn man weiß, wie sehr ich mir ein Kind gewünscht habe, wird es dem Ein oder Anderen bestimmt schwer fallen, mich zu verstehen.
Im Moment komme ich mir vor, als hätte ich ein Jahr nachgedacht und dann eine Entscheidung getroffen, und dabei ist es nun erst 4 Wochen her.
Ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht als dieses 2. Kind, ja richtig verrannt habe ich mich in diesen Gedanken.
Beim ersten Sternenkind war es hinterher, als ob ich leer bin. Die Leere war sehr körperlich, also dort wo mein Baby in mir war und ich so manches mal meine Hand liebevoll draufgelegt habe, da war einfach nichts mehr, richtig bewusst wurde es mir jedesmal wenn ich unbewusst meinen Bauch streichelte und dann ein wenig darüber erschrak, warum ich es denn immer noch tat. Ich verspürte das dringende Bedürfnis, diese Leere wieder zu schließen und das so schnell wie möglich. Ich hoffte, wenn ich wieder schwanger sei, einfach so tun zu können, als ob es keinen Aussetzer gab, sondern alles in Ordnung war, die ganze Zeit.
Doch jetzt beim 2. Mal ist es völlig anders, habe plötzlich nachgedacht und empfinde die Situation völlig gegenteilig. Ich hab große Angst, es könnte wieder passieren; ich habe große Angst, das Kind könnte krank sein.
Ich weiß, das ist egoistisch, aber ich will kein krankes Kind; ich hab so viele Ziele, die ich erreichen will, so viele Träume, für mich würde mein Leben zusammenbrechen ... Ich hab einfach große Angst. Wir haben entschieden, erstmal, aber wahrscheinlich für immer, kein 2. Kind zu bekommen, was hat es gebracht. Mein Wunsch nach einem 2. Kind hat mich so verändert, durch den Stress war ich launisch, ich habe 15 Kilo zugenommen, alles kreiste nur noch um das Eine, und nach 2 Fehlgeburten tut mein Herz so weh und warum das alles. Ich hatte das Glück, einfach glücklich gewesen zu sein, glücklich mit Jörg und Susi, was will man mehr, muss man nach den Sternen greifen und alles haben wollen um jeden Preis. Ich brauch keine 2 Kinder ich hab doch Susi, sie ist gesund, mein kleiner Sonnenschein und mein ganzes Glück, das habe ich begriffen und ich achte das nun wieder sehr. Im Moment fühle ich mich so erleichtert über meine Entscheidung, ich räume mein Leben auf, hab alle SS-Sachen versteigert und die Babyklamotten weggegeben und bin auf dem besten Wege wieder richtig glücklich zu sein.

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